Erfolgreich bei „Jugend musiziert“: Ehrungsabend für den Musiknachwuchs aus dem Landkreis im Odeon der SMTT. Foto: Eibner//Sandy Dinkelacker

Der Landkreis Böblingen knüpft beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ an die guten Leistungen der Vorjahre an. Der regionale Musiknachwuchs bringt 18 Bundespreise und 44 Landespreise nach Hause.

Der Landkreis Böblingen überzeugt regelmäßig bei „Jugend musiziert“. Dies gilt für die regionale Ebene ebenso wie für den Landes- und Bundeswettbewerb, wo die Luft naturgemäß immer dünner und der Anspruch immer höher wird. Umso größer war die Freude bei Organisationsteam und Teilnehmenden, als man sich am Freitagabend zum Preisträgerkonzert im Sindelfinger Musikschulodeon zusammenfand.

Sozialdezernent Dusan Minic würdigte in Vertretung von Landrat Roland Bernhard, dem Schirmherr des Regionalwettbewerbs, die Leistungen der insgesamt 44 ausgezeichneten Nachwuchstalente. Mit insgesamt 17 Bundespreisen bestätigten die Kinder und Jugendlichen erneut die guten Leistungen bei dem Wettbewerb, an dem in den 60 Jahren seines Bestehens schon mehr als eine Million Kinder und Jugendliche teilgenommen hat.

Von 152 Teilnehmenden schafften es 18 zum Bundesentscheid

Lob und Anerkennung gab es auch von Oliver Braun, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Böblingen, die den Regionalwettbewerb von Beginn an als Hauptsponsor unterstützt. Am 20. Juli, um 19 Uhr, veranstaltet das Kreditinstitut im Böblinger Sparkassen-Forum übrigens erstmals nach drei Jahren Pandemie-Pause wieder eine Soiree mit einigen der jungen Talente.

Am größten Jugendmusikwettbewerb in Deutschland nahmen die Jugendlichen des Landkreises auch in diesem Jahr in großer Zahl teil. Eingeteilt ist „Jugend musiziert“ in Regional- und Landeswettbewerbe, wer hier am besten abschneidet, darf sein Können beim Bundeswettbewerb unter Beweis stellen.

Von den 152 Jugendlichen, die dieses Jahr im Kreis Böblingen am Regionalwettbewerb teilnahmen, schafften mehr als 53 den Sprung zum Landeswettbewerb nach Künzelsau. Den Bundeswettbewerb, der dieses Jahr in Zwickau und Umgebung stattfand, erreichten noch 18 von ihnen.

Auf den ersten Blick sieht es dabei so aus, als gäbe es in diesem Jahr keine Ersten Preise, doch diesen Eindruck kann Siegfried H. Pöllmann korrigieren. Der Böblinger Musiklehrer organisiert seit mittlerweile 28 Jahren den Regionalwettbewerb zusammen mit den Eheleuten Bettina und Gregor Daszko und Stephan Bergdolt im Landkreis Böblingen. „Es gibt eine 25-Punkte-Wertung in der Sonderwertung Jumu Open“, verweist Pöllmann auf ein mit höchster Punktzahl ausgezeichnetes Cello-Sextett. Das von der Streicherlehrerin Gabi Scheungraber aus Weil im Schönbuch angeleitete Ensemble war in Zwickau mit einem Stück angetreten, das in eine Darbietung mit auf Leinwand projizierten Schattenspielen eingebunden war.

„Ich würde sagen, dass wir schon ein bisschen durchhängen“, räumt der Böblinger Musiklehrer mit Blick auf das vergleichsweise schlechtere Abschneiden der Teilnehmenden aus dem Landkreis in diesem Jahr ein. „Aber wir können nach wie vor mit Spitzentalenten aufwarten“, betont Pöllmann. Aus seiner Sicht habe die Jury beim Bundeswettbewerb auch sehr streng gewertet, verweist er beispielsweise auf die Schlagzeuger aus dem Kreis, die in diesem Jahr trotz gewohnt starker Leistung keinen Ersten Preis gewinnen konnten.

Preisträger aus dem Bundeswettbewerb

Sonderwertung
: Matteo Arnold, Carla Engelmann, Maria Hablitzel, Frizzi Schulreich, Ella Steeb und Alma Raßl (alle Violoncello).

Zweite Preise
: Simon Braun (Klavier); Simon Alexander Gollong, Till Schumacher, Annina Smekal (Holzbläser-Ensemble), Lewin Vijayaraj (Drum Set).

Dritte Preise
: Tianyi Cui (Klavier); Carla Engelmann, Maria Hablitzel, Ella Steeb (Streicher-Ensemble Violoncello); Julia Kühn, Lavinya Annalena Kabatnik (Streicherensemble Violine); Florenz Richter (Drum-Set); Mathis Wang, Carlotta Warstat, Bettina Wichmann (Holzbläser-Ensemble Blockflöte), Tim Wigger (Klavier), Julide Yazici (Klavier).