Reinhold Nägele, Varieté, 1941 Foto: gah/Galerie Andreas Henn

Aus Hitler-Deutschland vertrieben, kommt der Künstler Reinhold Nägele mit seiner Familie 1939 in New York an und malt die neue Freiheit – auch im Nachtleben.

Es ist eine mehrfach surreale Szene: Während in Europa der von Hitler-Deutschland entfesselte Krieg tobt, nähert sich der 1939 mit seiner Familie aus Stuttgart nach New York emigrierte Künstler Reinhold Nägele (1884-1972) seiner neuen Heimat mit Bildfolgen der Straßenschluchten – um dann 1941 in die Show-Welt einzutauchen. Der Lohn: ein Meisterwerk, das 1941 entstandene Bild „Varieté“. Es zeigt 15 afroamerikanische Showtänzerinnen mit transparenten Reifröcken, umgeben von Seifenblasen-ähnlichen Bällen.