Wertstoffhof (Symbolbild): Künftig ist bargeldlose Zahlung möglich. Foto: Dominik Florian

Der Abfallwirtschaftsbetrieb hat die Testphase erfolgreich abgeschlossen und mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult. Scheine oder Münzen braucht es nicht mehr.

Auch kleine Geldbeträge können mittlerweile immer öfter bargeldlos bezahlt werden – sei es die Brezel beim Bäcker oder die Zeitschrift im Tabakladen. Seit kurzem können auch die Nutzerinnen und Nutzer der Wertstoffhöfe im Landkreis Böblingen die anfallenden Gebühren ohne Scheine oder Münzen begleichen. Das teilt der Abfallwirtschaftsbetrieb Böblingen (AWB) mit. Auf seinen 31 Wertstoffhöfen ist – nach einem einmonatigen Probelauf – nun eine Bezahlung mit Kredit- oder EC-Karte möglich.

Für die Einführung des neuen digitalen Kassensystems wurden mehr als 200 Wertstoffhofmitarbeiterinnen und -mitarbeiter geschult. Der Aufwand mit vielen Schulungsterminen habe sich gelohnt, betont Wolfgang Hörmann, Werkleiter des AWB. „Die Lesegeräte erleichtern unserem Personal die Abrechnung enorm: Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben kleinere Barkassen und benötigen weniger Zeit, da nun ein Bondrucker die Quittung ausdruckt.“ Diese Quittung ersetze die bisherigen Gebührenmarken, die das Personal als Zahlungsbeleg für jede gebührenpflichtige Abfallart ausgeben haben müssen. „Unsere Bürger sind für den neuen Service dankbar und das Wertstoffhofpersonal profitiert ebenfalls davon“, so Hörmann.

Arbeitserleichterung auch in der Buchhaltung

Der Wegfall der Gebührenmarken und die bargeldlosen Zahlungen bedeuten eine große Arbeitserleichterung auch bei der Abrechnung in der Buchhaltung. Die Verwaltung kann die elektronischen Zahlungen abfallspezifisch und tagesscharf auswerten und die Abrechnungen mit viel weniger Zeitaufwand durchführen. „Die Kunden werden das neue Kassensystem nach einer Eingewöhnungszeit begrüßen“, ist sich Wolfgang Hörmann sicher. Es sei ein weiterer Baustein bei der Digitalisierung von Verwaltungsaufgaben im AWB. Auf den Wertstoffhöfen fallen Gebühren etwa für kleine Mengen Bauschutt (maximal 30 Liter), für Altreifen oder Papiertüten für Küchenabfälle an.