Rosige Zeiten sehen anders aus: Bei vielen Unternehmern herrscht Katerstimmung. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Westend61/IMAGO/Nanitha

Die Stimmung bei den Unternehmern in Deutschland hat sich zu Jahresbeginn weiter verschlechtert. Der Geschäftsklimaindex des Münchner Ifo-Instituts sank von 86,3 Punkten im Dezember auf 85,2 Punkte im Januar.

Die Stimmung bei den Unternehmern in Deutschland hat sich zu Jahresbeginn weiter verschlechtert. Der Geschäftsklimaindex des Münchner Ifo-Instituts sank von 86,3 Punkten im Dezember auf 85,2 Punkte im Januar. „Die deutsche Wirtschaft steckt in der Rezession fest“, erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest am Donnerstag in München.

Schon im Dezember war das Ifo-Geschäftsklima nach vorher drei leichten Anstiegen in Folge überraschend gesunken. Dieses Ergebnis setzte sich nun fort und auch die Erwartungen für die kommenden Monate bewerteten die Unternehmen pessimistischer als noch im Dezember. 

Auch im Handel und im Baugewerbe ist die Stimmung nicht rosig

Die Stimmung im Dienstleistungssektor hat sich im Januar deutlich eingetrübt, wie das Ifo-Institut mitteilt. Dies sei insbesondere auf eine merklich schlechtere Einschätzung zur aktuellen Lage zurückzuführen. Auch die Erwartungen wurden noch pessimistischer als zuvor. 

Im Handel fiel der Index auf den niedrigsten Wert seit Oktober 2022. Die Erwartungen verschlechterten sich hier ebenfalls, sowohl im Groß- als auch im Einzelhandel. Und auch das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe setzte seine Talfahrt im Januar fort. Der ohnehin schon düstere Ausblick für die kommenden Monate trübte sich weiter ein. 

Nur im Verarbeitenden Gewerbe war die Stimmung im Januar besser als einen Monat zuvor. Die Unternehmen waren etwas zufriedener mit ihren laufenden Geschäften und auch die Erwartungen für die kommenden Monate verbesserten sich leicht, blieben aber pessimistisch. Der Auftragsbestand ist den Angaben zufolge weiter rückläufig.

Der Ifo-Geschäftsklimaindex basiert auf monatlichen Angaben von rund 9000 Unternehmen. Sie können ihre Geschäftslage mit „gut“, „befriedigend“ oder „schlecht“ und ihre Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate als „günstiger“, „gleich bleibend“ oder „ungünstiger“ bewerten.