Amtskollegen: Martin Uebelhart aus Neuenhof und Ioannis Delakos beim Stadtfest 2022 Foto: Stadt Holzgerlingen

An diesem Sonntag ist es 40 Jahre her, dass die Stadt Holzgerlingen und die Schweizer Gemeinde Neuenhof Partner wurden. Ihre Beziehung ist noch älter.

„Wir wollen durch die Pflege möglichst vielseitiger freundschaftlicher Beziehungen mit gegenseitigem Verständnis bezeugen, dass friedliche Verbundenheit über Landesgrenzen hinweg zwischen einzelnen Menschen, Gemeinden und Völkern erstrebenswert und möglich sind.“

Diesen am 26. Mai 1984 in der Partnerschaftsurkunde enthaltenen Satz zu unterschreiben, fiel dem damaligen Neuenhofer Gemeindeamann Paul Fischer, Gemeindeschreiber Rudolf Stutz sowie dem damaligen Holzgerlinger Bürgermeister Walter Mack und dessen Stellvertreter Werner Stauß leicht. Denn mit ihren Unterschriften besiegelten sie eigentlich nur etwas, was bereits ein Vierteljahrhundert Bestand hatte. Schon am 19. Juli 1958 hatte der Musikverein Holzgerlingen zu seinem 30-jährigen Bestehen sowie zum Bezirksmusikertreffen auch die aargauische Musikgesellschaft Neuenhof eingeladen, die mit großem Gefolge kam und von einer großen Menschenmenge auf dem Rathausplatz begrüßt wurde.

In der Folge wurden zwischen Bürgern beider Kommunen viele Freundschaften geschlossen, auch andere Vereine suchten Kontakte. Turner, Reitsportler oder auch die Feuerwehr machten sich regelmäßig auf die Reise, um sich gegenseitig zu besuchen. Lauter Initiativen, die auf beiden Seiten mit Wohlwollen, Unterstützung und weiterem Austausch der beiden Gemeindeverwaltungen und den Gemeinderäten beider Orte begleitet wurden, die schließlich zu einer offiziell beurkundeten Partnerschaft führten. „Die Partnerschaft mit Neuenhof ist aus einer Freundschaft aus der Bürgerschaft heraus entstanden, was sicherlich auch die besondere Verbindung unserer beider Gemeinden ausmacht. Die Holzgerlinger kennen und schätzen die Neuenhofer!“, so Bürgermeister Ioannis Delakos zum 40. Jahrestag.

Wie Delakos ausführt, setzen sie wichtige Zeichen der Versöhnung und der Völkerverständigung, was gerade in der heutigen Zeit wichtig sei. Sie würden helfen Vorbehalte abzubauen, über den Tellerrand hinaus zu schauen und böten die Möglichkeit, voneinander zu lernen. „Das wichtigste jedoch ist, dass wir Menschen zusammenbringen, unabhängig von Ihrer Herkunft und Nationalität oder Religion. Begegnungen schaffen und im besten Fall Freundschaften entstehen lassen. Das ist meiner Meinung nach das Wesen einer Städtepartnerschaft.“