Auch im Jahr 2023 fand die 12-Stunden-Remstalwanderung statt. Foto: Remstal Tourismus/Peter Schuster

Der Veranstalter nennt gestiegene Kosten für die 12-Stunden-Remstalwanderung als Grund für höhere Beiträge. Außerdem wurde jetzt eine Obergrenze an Teilnehmern festgelegt.

Fünf Jahre nach ihrem Start 2018 im Vorfeld der Remstal-Gartenschau steht die 12-Stunden-Remstalwanderung vor spürbaren Veränderungen: Wer bei der Neuauflage am 9. Mai 2024 von Winterbach durchs mittlere Remstal dabei sein will, muss mit 49 statt bisher 34 Euro deutlich mehr bezahlen. Außerdem fallen die bisher im Startgeld enthaltenen Verzehrgutscheine im Gesamtwert von 15 Euro weg.

Werner Bader, Geschäftsführer beim Veranstalter Remstal Tourismus, erklärt das mit erheblich gestiegenen Kosten, dem Ausstieg der Stuttgarter Volksbank als Namenssponsor und mit der Notwendigkeit, angesichts einer stetig wachsenden Zahl von jetzt erwarteten 1500 Teilnehmern, den Ablauf der Wanderung zu straffen. „Wir bieten immer noch einen fairen Preis“, sagt Bader mit Blick auf andere Veranstaltungen in der Region wie zum Beispiel die 24-Stunden-Wanderung Ultra Hike Remstal Ende Oktober über 80 Kilometer von Aalen bis Weinstadt, für die 99 Euro zu zahlen waren.

Die Verzehrcoupons fallen weg

Als Ersatz für die wegfallenden Verzehrcoupons gibt es jetzt 10-Euro-Gutscheine von Remstal Tourismus und zwei Rabattgutscheine eines Sportfachgeschäfts aus Winterbach, die allerdings erst nach der Wanderung eingelöst werden können.

Hauptgrund für die Verteuerung sind nach Angaben Baders die Kosten für die Agentur, die die Wanderung im Auftrag von Remstal Tourismus organisiert. „Dafür zahlen wir jetzt fast das Doppelte“, sagt Bader, auch deshalb, weil sich immer weniger ehrenamtliche Helfer fänden. Gleichzeitig galt es, die Lehren aus Situationen wie in diesem Jahr an Himmelfahrt in Heubach zu ziehen, wo der Ansturm von 1400 Teilnehmern die Helfer an der Verpflegungsstation glatt überfordert hatte. Jetzt fallen die Verzehrgutscheine, die dem Wanderer noch die Wahl zwischen Wurst und Maultasche, Käsebrot und Flammkuchen gelassen hatten, weg, und es gibt nur noch Wasser und zwei Snacks. Das vereinfache die Verpflegungsausgabe enorm und verhindere lange Wartezeiten, hofft Werner Bader.

Für Remstal Tourismus ist die 12-Stunden-Wanderung zu einem Aushängeschild geworden. „Zum Wein als unserer Kernkompetenz kommt das Wandern als zweites wichtiges Thema“, sagt Werner Bader. Dafür brauche es so ein Event wie die 12-Stunden-Wanderung, bei der die Teilnehmerzahlen von 1200 im Vorfeld des Wandertags in Fellbach 2022 auf jetzt 1400 an Himmelfahrt 2023 gestiegen sind. Nun soll bei 1500 eine Obergrenze erreicht werden. „Darüber wird es immer schwieriger, die Veranstaltung gut abzuwickeln.“ Am Stellenwert der Wanderung bei den Städten und Gemeinden, die bei Remstal Tourismus Mitglied sind, gebe es keinen Zweifel. Und letztlich seien es diese Kommunen, die die Veranstaltung mit ihren Geldern erst möglich machten, denn so ein Event wie die 12-Stunden-Wanderung sei niemals kostendeckend zu organisieren, erklärt Werner Bader.

Strecke Die 12-Stunden-Wanderung wird am 9. Mai 2024 wieder als Rundwanderung durchgeführt. Gestartet wird um 8 Uhr an der Lehenbachhalle in Winterbach, die Strecke ist etwa 43 Kilometer lang und führt über Schorndorf bis nach Waldhausen und von dort auf der anderen Seite der Rems über Urbach und Schorndorf zurück nach Winterbach. Insgesamt sind etwa 850 Höhenmeter zu absolvieren. Anmeldungen unter: www.remstalwanderung.de