Bei einem heftigen Familienstreit in Sindelfingen ist am Ende ein Rettungssanitäter der Leidtragende. Foto: Unsplash/Unsplash

Nach einer Hochzeitsfeier wollen zwei 56-jährige Cousins in Sindelfingen einen jahrealten Streit über ein Erbe im Ausland beilegen. Es kommt zu einem Gewaltausbruch. Bald mischen immer mehr Familienmitglieder mit. Leidtragender ist am Ende ein Rettungssanitäter.

Sindelfingen - Ein Rettungssanitäter ist am Sonntagnachmittag in Sindelfingen zwischen die Fronten eines Familienstreits geraten. Wie die Polizei berichtet, kam es im Nachgang zu einer Hochzeit am Vortag zu einem Streit unter Verwandten. Es handelt sich dabei um zwei gleichaltrige Cousins, zwischen denen nach Polizeiinformationen schon seit Jahren der Streit um ein Erbe im Ausland schwelt. Am Sonntag ist dieser Streit offenbar eskaliert.

Laut Polizeibericht hatten sich die beiden 56-jährige Männer getroffen, um den Streit zu klären. Während einer Autofahrt kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung. In der Goldbergstraße angekommen, stoppte der Fahrer das Auto. Dann fing er an, auf den anderen einzuschlagen und warf ihn aus dem Auto.

Aufgeheizte Stimmung

Die beiden Streithähne verlagerten ihren Konflikt dann auf die Goldbergstraße. Dort kamen dann immer mehr Familienangehörige hinzu, die sich in die Streitereien einmischten. „Die Stimmung wurde immer aufgeheizter“, beschreibt ein Polizeisprecher die Situation.

Zwischenzeitlich kam ein Rettungswagen vor Ort an, um den Verletzten 56-Jährige in einem Rettungswagen zu behandeln. Die Streitparteien waren offenbar noch immer so in Rage, dass ein 24-Jähriger sich gewaltsam Zugang zum Fahrzeug verschafften wollte. Dabei klemmte er einem 26-jährigen Rettungssanitäter die Hand in der Schiebetür ein. Der Sanitäter verletzte sich dabei und ist bis auf Weiteres nicht mehr Dienstfähig.

Mehrere Streifenwagenbesatzungen im Einsatz

Die Polizei hatte mehrere Streifenwagenbesatzungen zur Beruhigung der Lage im Einsatz. Der leicht verletzte 56-Jährige wurde zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.