Im März 2022 hatte schon einmal eine große Menge Saharastaub die Luft der Stadt Malaga in Spanien getrübt. (Archivbild) Foto: dpa/Lorenzo Carnero

Der Atmosphärenbeobachtungsdienst Copernicus befürchtet eine baldige Verschlechterung der Luftqualität in den beliebten Urlaubsländern am Mittelmeer.

Auf die Urlauber und Einwohner in Spanien kommt nach Angaben des Atmosphärenbeobachtungsdienstes Copernicus aktuell eine größere Menge Saharastaub zu. Der Staub werde die Luftqualität im größten Teil des westlichen Mittelmeerraums verschlechtern, erklärte der Dienst im britischen Reading am Dienstag.

Betroffen ist vor allem Spanien, aber auch für Teile Italiens und Südfrankreichs ist von dem Phänomen auszugehen. Der Staubtransport falle mit der Hitzewelle zusammen, die Spanien heimsuche, da beide Phänomene durch heiße Luft aus der Sahara verursacht würden.

Hohe Konzentration von Feinstaub

„Im Unterschied zu einigen Episoden über dem Mittelmeer früher im Jahr zeigen unsere Vorhersagen eine höhere Konzentration von Feinstaub sowohl an der Oberfläche als auch weiter oben in der Atmosphäre“, wurde Forscher Mark Parrington in der Mitteilung zitiert. Eine besonders dicke Staubwolke werde sich über den Kanarischen Inseln entwickeln, hieß es.

Der Atmosphärenüberwachungsdienst ist eines von mehreren Teilen des Copernicus-Programms der Europäischen Union. Es erhebt unter anderem aus Satellitenbildern gewonnene Daten zu Atmosphäre, Meeren, Land, Klimawandel, Sicherheit und Energie und veröffentlicht diese.