Johanna Stockschläder war beste Werferin beim DHB-Team. Foto: dpa/Kolektiff Images

Zum Abschluss der EM-Hauptrunde zeigen die deutschen Handballerinnen eine starke Leistung. Lohn ist ein klarer Sieg gegen Rumänien.

Deutschlands Handballerinnen haben die EM-Hauptrunde mit einem 32:28-Sieg gegen Rumänien abgeschlossen. Dank des Erfolges steht für das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch in der Gruppe II eine Bilanz von 4:6 Punkten zu Buche.

Vor 300 Zuschauern in Skopje waren Linksaußen Johanna Stockschläder mit zehn Toren sowie die Rückraumspielerinnen Alina Grijseels (8) und Emily Bölk (7) die besten Werferinnen für das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch, das keine Nachwirkungen von der klaren 21:29-Niederlage gegen Olympiasieger Frankreich knapp 18 Stunden zuvor zeigte.

Sowohl physisch als auch psychisch präsentierte sich das deutsche Team auf der Höhe – mit Ausnahme der Anfangsphase. Wie in fast allen bisherigen Turnierspielen legte die DHB-Auswahl einen Fehlstart hin und lag einmal mehr schnell mit drei Toren zurück. Gaugisch reagierte darauf mit einem frühzeitigen Wechsel im Tor. Für die glücklos agierende Katharina Filter kam Isabell Roch.

Neagu weitgehend aus dem Spiel genommen

Die Maßnahme zeigte Wirkung. Die 32-Jährige, die in Rumänien für Râmnicu Vâlcea spielt, verlieh dem DHB-Team mit etlichen Paraden die dringend benötigte Sicherheit und war ein wichtiger Faktor bei der folgenden Aufholjagd. Mit einem 7:0-Lauf vom 3:6 zum 10:6 verschaffte sich die DHB-Auswahl ein Polster, von dem sie in der Folge trotz einiger Fehler zehren konnte. So wurden die Rumäninnen, gegen die es im letzten EM-Test ein 29:29 gegeben hatte, bis zur Pause auf Distanz gehalten.

Nach dem Wechsel blieb das deutsche Team konzentriert und stets mit mindestens zwei Toren vorn. Ein Grund dafür war die gute Abwehrarbeit. Rumäniens Superstar Cristina Neagu, die als erste Handballerin die Rekordmarke von 300 EM-Toren knackte, wurde weitgehend aus dem Spiel genommen.

Mitte der zweiten Halbzeit zog die DHB-Auswahl beim 26:21 sogar auf fünf Tore davon. Immer wieder gab es Ballgewinne, die zu Gegenstoßtreffern genutzt wurden. Entsprechend gelassen verfolgte Gaugisch an der Seitenlinie den engagierten Auftritt seiner Schützlinge. Auch in der Schlussphase leistete sich das deutsche Team keine Schwächephase und brachte den verdienten Erfolg sicher über die Zeit.