Kinder in Rumangabo Foto: LMG

Die Pandemie macht einen Weihnachtsbasar am Böblinger Lise-Meitner-Gymnasium unmöglich. Doch ein Hilfsprojekt für eine Schule im afrikanischen Kongo geht weiter.

Böblingen/Rumangabo - Die Partnerschule des Böblinger Lise-Meitner-Gymnasiums (LMG), die „Ecole de Rumangabo“ in der Demokratischen Republik Kongo, ermöglicht vor allem den Kindern der dortigen Ranger eine schulische Bildung. Ihre Eltern kümmern sich – häufig unter Gefahr für Leib und Leben – um die Berg-Gorillas und andere Tiere im Virunga-Nationalpark, die oft auf grausame Weise von illegalen Wilderern verfolgt werden.

Leider verfügt die kongolesische Schule nicht über die nötigen finanziellen Mittel, um jedem Kind einen Schulplatz zu sichern. Deshalb hat das LMG im Jahre 2013 die Initiative ergriffen und veranstaltet jedes Jahr eine große Spendenaktion. Normalerweise wird bei dem jährlichen Weihnachtsbasar Geld gesammelt, das die Tierärztin und Projektpatin Marlene Zähner an die Schule übergibt. Mit diesem Geld wurden in den vergangenen Jahren unter anderem Gebäude saniert, Lehrkräfte eingestellt und Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen.

Ersatzveranstaltung findet virtuell statt

Da der Weihnachtsbasar aufgrund der Corona-Pandemie leider ausfallen muss, soll die so wichtige finanzielle Unterstützung dieses Projekts auch dieses Jahr virtuell stattfinden. Daher fand am 29. November eine Videokonferenz mit der Projektpatin Marlene Zähner und einem Ranger aus Rumangabo statt, an der neben dem Schulleiter des LMG, Hans Oberhollenzer, und den Schülervertretern des Rumangabo-Gremiums auch viele weitere Interessenten aus Lehrer- und Schülerschaft teilnahmen.

Es wurde die aktuelle Lage im Kongo thematisiert und spezifisch über das Gebiet in der Nähe von Goma gesprochen, das mit einer Vielzahl von Schwierigkeiten zu kämpfen hat: So sei die Impfrate gegen das Coronavirus noch sehr niedrig. Zudem sei es schwer nachzuweisen, wie weit das Virus dort verbreitet ist, da kaum Coronatests durchgeführt werden. Auch sei oft nicht nachweisbar, woran genau eine Person erkrankt oder verstorben ist, heißt es.

Vulkanausbruch trifft Region zusätzlich hart

Doch nicht nur das Coronavirus hat die Ranger und Kinder dort schwer getroffen, sondern auch der kürzliche Ausbruch des Nyiragongo, des aktivsten Vulkans Afrikas, der die Stadt Goma mit Lava überflutete und tausende Menschen in die Flucht trieb. Dadurch verloren viele Ranger ihr Zuhause und Plünderer raubten ihnen ihr Hab und Gut, das sie auf der Flucht zurücklassen mussten, um sich in Sicherheit zu bringen.

Mit den Spenden von 2021 soll eine Werkstatt für Auszubildende finanziert werden. Auf der Homepage des Lise-Meitner-Gymnasiums finden sich detaillierte Informationen zur Lebenssituation der Betroffenen sowie zum gesamten Rumangabo-Projekt.

Spenden werden erbeten auf das Konto des Fördervereins der Dodo-Bahati-Stiftung bei der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, IBAN: DE15 6835 0048 0001 1117 23, BIC SKLODE66XXX, Verwendungszweck: Schule Rumangabo.