Die Schüler werden vom Rettungsdienst betreut. Foto: Nicolas Armer/dpa

An der Riedbach-Gemeinschaftsschule mussten am Freitagvormittag mehrere Kinder und Jugendliche versorgt werden. Die Polizei geht von keiner Gefahrenlage mehr aus.

An der Riedbach-Gemeinschaftsschule in Steinheim (Kreis Ludwigsburg) ist es am Freitag um 9.47 Uhr zu einem Großeinsatz von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr gekommen: Ein zwölfjähriger Schüler hatte nach Angaben der Polizei offenbar ein handelsübliches Pfefferspray mitgebracht und dieses in der Pause auf dem Schulhof Klassenkameraden gezeigt. Aus unklarer Ursache wurde dabei das Reizgas versprüht, das zunächst die Nahestehenden traf. Der Reizstoff zog allerdings auch durch ein gekipptes Toilettenfenster und gelangte so ins Schulhaus.

Mehrere Schüler klagten darauf über Atembeschwerden. 47 Schüler waren gesamt betroffen, wurden teils leicht verletzt. Ob sie alle mit dem Reizgas in Kontakt kamen oder manche Panik bekamen, ist noch unklar. Nach Polizeiangaben gab es zumindest „keine ernsthaften Verletzungen“. Die Rettungskräfte brachten jene Schüler in die benachbarte Halle, aus der die nach der Versorgung von ihren Eltern abgeholt wurden. Die Situation war schnell unter Kontrolle, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Schule wurde zunächst geräumt und belüftet, dann wurde der Unterricht fortgesetzt. Im Einsatz waren 90 Kräfte von Polizei, Feuerwehr, Bevölkerungsschutz und Rettungsdienst.