Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist mit einer Delegation um Bischof Gebhard Fürst nach Polen gereist. Was ihn heute noch mit der Heimat seiner Eltern verbindet: Beim Essen ist er fast mehr Ostpreuße als Schwabe.
Irinas Stimme ist brüchig, bei jedem Satz kämpft die Mutter mit den Tränen, sie schluchzt. Die Ukrainerin erzählt von der Flucht mit ihren beiden Töchtern vor dem russischen Angriffskrieg in ihrer Heimat. Vor ihr sitzt Winfried Kretschmann in der Unterkunft für ukrainische Flüchtlinge im polnischen Allenstein, der baden-württembergische Ministerpräsident hört bewegt zu. „Vielen Dank für Ihre Berichte“, sagt er: „Wir haben gemerkt, wie schwer es Ihnen gefallen ist.“ Kretschmann und Irina verbindet eine ähnliche Geschichte: Die zweite Tochter der Ukrainerin war bei der Flucht im vergangenen Jahr noch ein Säugling – wie Kretschmanns älterer Bruder Winrich, der die Flucht seiner Familie 1945 nicht überlebte.
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