DFB-Präsident Bernd Neuendorf mit zwei Nachwuchskickern vom Steglitzer Fußball-Club Stern 1900. Foto: dpa/Soeren Stache

Rassistische Anfeindungen gibt es auch im Fußball. Der DFB will daher Teil der Lösung sein und für eine offene und tolerante Gesellschaft werben. Eine neue Kampagne soll dabei helfen.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat seine neue Anti-Rassismus-Kampagne am Montag bei einem Besuch des Berliner Amateurclubs SFC Stern 1900 gestartet. Die Kampagne zur Heim-EM mit dem Motto „Fußballzeit ist die beste Zeit gegen Rassismus“ wurde von DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah und der Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, vorgestellt. 

„Der Fußball hat eine starke Stimme und eine große Verantwortung“, wurde Neuendorf in einer Pressemitteilung zitiert: „Fußball ist für alle da und deshalb unvereinbar mit Rassismus und Diskriminierung. Unsere Kampagne ist ein weiterer Beitrag zu einer offenen und toleranten Gesellschaft.“ Diskriminierungen im Amateurfußball, aber auch rassistische Anfeindungen im Leistungsbereich haben den Verband alarmiert. 

Asamoah: „Selbst immer wieder Rassismus erlebt“

Asamoah berichtete, er habe als Spieler „selbst immer wieder Rassismus erlebt“ und wisse, „wie schmerzvoll diese Erfahrungen sind, wie sehr sie dich treffen“. Der frühere Profi und heutige Leiter der Lizenzspielerabteilung von Schalke 04 glaubt, dass Fußballvereine in Deutschland „entscheidend dabei helfen können, Rassismus aus der Gesellschaft zu verbannen und für ein vielfältiges Miteinander zu sorgen“.

Die Kampagne beinhaltet laut DFB eine Mitmachaktion für Fußballfans sowie die Entwicklung und Umsetzung eines Maßnahmenpakets, das nachhaltig und wirksam zur Anti-Rassismus-Arbeit in Amateurvereinen beitragen soll. Die Projekte werden von der Antirassismusbeauftragten gefördert. Es werde „eine starke Botschaft auf die Plätze, in die Vereinsheime und Stadien“ getragen, meinte Alabali-Radovan: „Wir dulden keinen Rassismus, nicht im Sport und nirgendwo sonst.“