Hinab ins kühlende Nass: Bürgermeister Matthias Schöck (links) und Bundestagsabgeordneter Marc Biadacz beim Hausemer Freibadfest. Foto: Stefanie Schlecht

Das Freibad Hildrizhausen feiert nach Abschluss aller Sanierungen die offizielle Wiedereröffnung – insgesamt sind 2,85 Millionen Euro investiert worden.

„Die Sonne strahlt mit uns um die Wette“, begrüßte Bürgermeister Matthias Schöck die zahlreichen Gäste, die am Samstagnachmittag zum Freibadfest mit offizieller Wiedereröffnung des Quellenfreibads gekommen waren. In zwei Abschnitten hat die Gemeinde auf der Schönbuchlichtung seit dem Ende der Badesaison 2019 insgesamt 2,85 Millionen Euro investiert – 630 000 Euro davon als Zuschuss des Bundes; nach Saisonschluss 2022 standen zuletzt das Kombi-Becken, Sanitärgebäude und die Technik auf dem Sanierungsprogramm.

Die letzte Sanierung liegt 30 Jahre zurück

„Unser Freibad ist uns lieb und teuer“, sagte Matthias Schöck und sprach damit sicher auch für Gemeinderat und den 2021 gegründeten Freibadförderverein. Genau 30 Jahre zurück liegt die letzte grundlegende Sanierung der 1935 eröffneten, für eine Gemeinde dieser Größe nahezu einmalige Badeinfrastruktur. Besonders der marode Beckenkopf signalisierte vor sieben Jahren dringenden Handlungsbedarf. Auch ohne Förderzusage legten die Hildrizhausener deshalb mit diesem ersten Abschnitt der Sanierung 2019/20 los. Nachdem im März 2020 dann doch ein Bundeszuschuss bewilligt war, sorgte das Hin und Her der Coronamaßnahmen für weitere Verzögerungen. Erst Anfang Juli diesen Jahres wurde mit einer Verspätung von weiteren fünf Wochen und nach zwischenzeitlicher Öffnung in den Corona-Sommern auch der zweite Sanierungsabschnitt erfolgreich abgeschlossen.

„Das ist hoffentlich auf lange Zeit die letzte verkürzte Badesaison“, verlieh Schultes Schöck seiner Hoffnung auf ein damit „für Jahre und Jahrzehnte gut aufgestelltes Freibad mitten im Ort“ Ausdruck. Regelrecht ins Schwärmen geriet auch Architektin Julia Leibiger angesichts des wieder strahlend blauen Kombi-Beckens mit seinen 640 Quadratmetern Wasserfläche, Massagedüsen und Wasserspeiern an den Längsseiten sowie der neuen Breitwellenrutsche als Höhepunkt. Von der aus sich schließlich auch der Bürgermeister gemeinsam mit dem ebenfalls gekommenen Bundestagsabgeordneten Marc Biadacz ins kühle Nass katapultierte.

Alles im grünen Bereich ist mit der Wiedereröffnung des Hildrizhausener Freibades auch wieder in punkto Gastronomie. Dank neuem Pächter gibt es Pommes, Rote, Schnitzel und Eis. Ebenfalls weiter mit an Bord ist im sechsten Jahr Betriebsleiter Benjamin Buttafoco. Er setzt damit die Familientradition fort, die sein Vater Peter, der bei Bedarf noch immer als Aushilfe einspringt, vor fast vier Jahrzehnten begründete.