Der Niederländer Max Verstappen hat den Grand-Prix in Miami gewonnen. Mick Schumacher hätte um ein Haar seine ersten Punkte geholt. Doch dann das Drama.
Jede Menge Partys, noch mehr Show, Promis ohne Ende - und ein Triumph für den Weltmeister: Max Verstappen hat den neuen Glamour-Grand-Prix in Miami gewonnen. Der Red-Bull-Pilot setzte sich nach einer fehlerlosen Vorstellung gegen Polesetter Charles Leclerc im Ferrari durch und verkürzte durch seinen zweiten Sieg in Folge den Rückstand in der WM auf 19 Punkte. Dritter wurde Carlos Sainz im zweiten Ferrari.
Schumacher und Vettel kollidieren
Mick Schumacher und Sebastian Vettel sorgten indes für ein spätes Drama: Haas-Pilot Schumacher war auf dem besten Weg, seine ersten WM-Punkte im 26. Formel-1-Rennen einzufahren, da kam es zum deutschen Duell. Beide kollidierten, Vettel schied aus, und Schumacher fiel ans Ende des Feldes zurück.
Für Ex-Weltmeister Vettel im Aston Martin hatte das Rennen schon ärgerlich begonnen. Der Heppenheimer musste nach technischen Problemen aus der Boxengasse starten.
Leclerc beschwert sich beim Team
Leclerc beschwerte sich zwischenzeitlich am Funk über seinen „schwer“ zu fahrenden Ferrari, das Tempo des ganz starken Verstappen konnte der Monegasse in einem Rennen ohne große Aufreger nie wirklich mitgehen. Erst nach einer Safety-Car-Phase wurde es noch einmal eng. Rekordchampion Lewis Hamilton landete im Mercedes auf Platz sechs.
Schumacher gewann schon vor dem Start zwei Positionen - weil die Aston Martin von Vettel und Lance Stroll Probleme mit der Benzintemperatur hatten und das Duo aus der Boxengasse losfahren musste. Der nächste Rückschlag für Vettel in dieser bisher verkorksten Saison, nachdem er zuletzt in Imola als Achter eigentlich einen Aufwärtstrend gezeigt hatte.
Auch Michael Jordan an der Strecke
Hamilton und Co. waren von der besonderen Atmosphäre in der „Magic City“ Miami begeistert. „Allein schon, wenn ich durch die Stadt gehe und überall Veranstaltungen sehe“, schwärmte der Brite. Auch an der Strecke ließen sich die Macher einiges einfallen, unter anderem konnten Fans das Rennen rund um das Hard-Rock-Stadium in einem Beachclub mit den Füßen im Sand oder in einem Pool verfolgen. Musikstars heizten der Menge ein, Stars wie Football-Ikone Tom Brady, Basketball-Legende Michael Jordan, Schauspieler Ashton Kutcher oder Musiker Pharrell Williams sowie David Beckham genossen das Flair, auch die ehemalige First Lady Michelle Obama stattete der Formel 1 einen Boxen-Besuch ab.
Schumacher mit Aussicht auf die ersten Punkte
Auf der Strecke konnte das Rennen mit dem Drumherum nicht mithalten. Der Start verlief unspektakulär, Leclerc konnte seine Führung verteidigen. Dahinter überholte Verstappen Sainz, der Niederländer lauerte danach auf seine Chance - und überholte Leclerc Anfang der neunten Runde. In der Folge konnte sich Verstappen im Duell mit Leclerc Luft verschaffen.
Im Mittelfeld kämpfte Schumacher in mehreren Zweikämpfen - auch mit seinem Teamkollegen Kevin Magnussen - verbissen um jede Position und die Aufsicht auf die ersten WM-Punkte. Nach zwei Drittel des Rennens lag er aber auf Platz zwölf, machte noch Plätze gut, doch spät nahm das Drama seinen Lauf.
An der Spitze änderte sich auch durch die ersten Boxenstopps nichts, Verstappen drehte mit einem komfortablen Vorsprung ohne Wackler seine Runden. Eine späte Safety-Car-Phase nach einer Kollision zwischen Pierre Gasly und Lando Norris sorgte noch einmal für ein bisschen Spannung, aber Verstappen setze sich auch beim Restart durch.