An diesem Sonntag spielt das Team von Stuttgart Surge um den Titel der European Football League. In den USA drückt ein NFL-Star ganz fest die Daumen.
Als Fan des VfB Stuttgart hatte es auch Jakob Johnson nicht immer leicht in den vergangenen Jahren. Umso mehr freute sich der 28-Jährige, als er am Freitagnachmittag in den USA vom erneuten Sieg des Fußball-Bundesligisten und dem Sprung an die Tabellenspitze erfuhr. „Let’s gooo“, jubelte Johnson und fragte interessiert nach, wer die Tore beim 3:1 gegen den SV Darmstadt 98 erzielt hatte. An diesem Sonntag drückt er dann erneut einem Stuttgarter Team die Daumen – und fiebert noch viel mehr mit.
Der American-Football-Profi steht bei den Las Vegas Raiders unter Vertrag, ist ein Star der National Football League (NFL) in Nordamerika. Er ist aber auch: Anteilseigner von Stuttgart Surge. Und das Team aus seiner Geburtsstadt spielt am Sonntag (15.30 Uhr/ProSieben) in Duisburg sein bislang größtes Match.
Seit drei Jahren gibt es die Franchise, die in der European League of Football (ELF) an den Start geht. Die zwei ersten Jahre waren eher frustrierend, aber nun steht die Mannschaft im Championship Game – und spielt erstmals um den ELF-Titel. Gegner ist Rhein Fire aus Düsseldorf.
„Es trifft die vielleicht talentierteste Mannschaft auf das am besten gecoachte Team“, sagt Jakob Johnson – und ist spricht voller Lob über die Arbeit von Jordan Neuman, den Stuttgarter Headcoach: „Dass es für die Surge so weit geht, hätte vor dieser Saison siecher niemand gedacht, aber ich wusste, was Coach Neuman drauf hat.“
Wie das Endspiel endet? „Ich glaube an den Sieg der Stuttgarter“, sagt Jakob Johnson voller Überzeugung. Das ganze Finale wird er aufgrund der Zeitverschiebung vermutlich nicht sehen können, „aber zur zweiten Halbzeit bin ich dabei“. Später am Sonntag tritt er mit den Raiders gegen die Pittsburgh Steelers an – womöglich besonders motiviert nach einem Sieg von Stuttgart Surge.