Geehrte und Ehrende: der stellvertretende Abteilungskommandant Sascha Zagola, Marcus Charton, Karlheinz Kemmler (beide für 25 Jahre aktiven Dienst) sowie der Abteilungskommandant Sascha Luft (v.l.n.r.) Foto: Feuerwehr Maichingen

Brände, Bergungen, Tier- und Menschenrettung und sehr viele Fehlalarme: Die 59 Retter Helferinnen der Abteilungsfeuerwehr Maichingen haben 45 Prozent mehr Einsatzstunden geleistet als im Vorjahr. Das Engagement bleibt dennoch sehr hoch – viele machen Fortbildungen.

Die Helfer und Helferinnen der Freiwilligen Feuerwehren im Land berichten seit Jahren über stark zunehmende Einsätze, die ihnen noch dazu nicht immer leicht gemacht werden. Aber im selben Atemzug nennen Feuerwehrleute den großen Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl als Grund, warum sie sich nach wie vor gern für die Gemeinschaft engagierten. Die Maichinger Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr hat jetzt Bilanz gezogen.

Auch Maichingen meldet stark gestiegene Einsatzstunden. Darunter auch Einsätze, die im Gedächtnis bleiben, wie der Abteilungskommandant Sascha Luft ausführte. Etwa der Alarm in einer Flüchtlingsunterkunft in Sindelfingen. „Der Brand, der von Elektrogeräten ausgegangen war, erforderte nicht nur die übliche professionelle Vorgehensweise der Einsatzkräfte bei der Brandbekämpfung“, so Luft. Die Räumung der Halle unter Zeitdruck war eine weitere Herausforderung. Darüber hinaus gab es so einige Einsätze von rauchenden Mülleimern bis hin zu ausgedehnten Wohnungsbränden, Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen und Unwetterlagen, Rettung von Menschen und Tieren aus Notlagen aber auch wieder eine gewaltige Anzahl an Fehlalarmen.

Insgesamt galt es 151 Alarme abzuarbeiten. Die Einsatzstunden summierten sich auf 2604 Stunden. Eine Steigerung von 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das sei ein „untrügliches Zeichen dafür, dass es langwierige, komplexe, zeit-, arbeits- und damit personalintensive Einsatzlagen zu bewältigen gab“, sagte Sascha Luft in seiner Bilanz.

Um für die Einsätze gut gerüstet zu sein, nahmen die Retter an vielen Fortbildungen teil, darunter zum Beispiel auch an einer Tunnelbrandausbildung in der Schweiz. Ein weiteres Highlight war für zehn Kameraden eine Großübung auf dem Truppenübungsplatz in Stetten am kalten Markt im Zollern-Alb Kreis. In Maichingen setzt man seit Jahren erfolgreich auf eine kontinuierliche Weiterbildung, um für jegliche Herausforderungen gewappnet zu sein. Auch das „frisst“ Stunden – nämlich fast 5000. Addiert man Einsatz und Dienststunden, haben die 59 Maichinger Feuerwehrmänner- und Frauen im vergangenen Jahr 7497 Stunden geleistet; im Schnitt volle 16 Arbeitstage an ehrenamtlicher Tätigkeit pro Kopf. Eine starke Leistung, für die sich Sascha Luft ausdrücklich bei seiner Mannschaft bedankte.

Apropos Ausrüstung: Es wurde ein neues Löschgruppenfahrzeug angeschafft, in diesem Jahr gibt es neue Brandschutzkleidung.

Personell sei man gut aufgestellt, so Luft. Es sind zwar sechs Helfer gegangen, dafür fünf neue gekommen. Nachwuchsarbeit wird großgeschrieben. „Nur so stellen wir die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr langfristig sicher“, so Sascha Luft.

Neu gewählt wurde der Abteilungsausschusses, der folgende Mitglieder hat: Nico Haug, Pascal Sass, Karlheinz Kemmler, Oliver Klein, Marc Sauermann, Andreas Haug, Steffen Berner, Lars Hartmann, Bernd Widmann und Pascal Haug. Befördert wurden: Noah Döttling, Samuel Kemmler, Florian Krause, Sandro Rollberg und Tim Schröder wurden nach Beendigung der Probezeit und bestandener Grundausbildung zu Feuerwehrmännern befördert und Alexander Döttling zum Hauptfeuerwehrmann. Karlheinz Kemmler und Marc Sauermann wurden zu Löschmeistern befördert. Gleichzeitig wurden beide für ein Jahr als Gruppenführer bestellt. Sascha Henoch und Ralf Werchner wurden zu Oberlöschmeistern ernannt. Pascal Sass wurde nach erfolgreichem Abschluss des Zugführerlehrgangs zum Brandmeister befördert und für ein Jahr in dieser Funktion als Zugführer bestellt.

Zudem wurden einige Retter geehrt, für 25 Jahre etwa Marcus Charton und Karlheinz Kemmler und für 15 Jahre aktiven Dienst Oliver Malli, Sandra Müller und Thomas Schneider.