Noch immer kämpft die Feuerwehr in Griechenland gegen Waldbrände. Einige Bewohner mussten ihre Häuser verlassen. Mehr als 120.000 Hektar Land sind bereits zerstört.
In Griechenland haben hunderte Feuerwehrleute am Sonntag den neunten Tag in Folge gegen die im Land lodernden Waldbrände gekämpft. Das schlimmste Feuer verwüstete nach Angaben der Feuerwehr weiterhin die nördliche Region Evros, nahe der Hafenstadt Alexandroupoli und der Grenze zur Türkei. Die Bewohner der Gebiete Lefkimmi in Evros und Kassitera in der Nachbarregion Rhodopes wurden am Sonntag vom Zivilschutz zur Evakuierung aufgefordert.
Im staatlichen Fernsehsender ERT sprach der Vize-Gouverneur von Evros, Dimitris Petrovic, von einer „sehr schwierigen Situation“ und enormen Schäden. Die Region habe weitere Einsatzkräfte angefordert. „Dann ab Montag ändert sich der Wind, die Bedrohung steigt und wir wissen nicht, wie und ob wir in der Lage sein werden, das Vorrücken der Feuerfront zu stoppen“, sagte Petrovic weiter.
Lebensraum für Raubvögel verbrannt
Das Feuer verwüstet den geschützten Wald des Nationalparks Dadia, der ein wichtiger Lebensraum oder Winterquartier für Raubvögel ist. Nördlich von Athen zerstört derweil ein Brand die Vegetation im Parnitha-Gebirge - einer der grünen Lungen der griechischen Hauptstadt. Seit Samstag kämpfen Feuerwehrleute auch gegen ein Feuer auf der Kykladeninsel Andros.
Nach Schätzungen des Nationalen Observatoriums in Athen haben die Brände in Griechenland in diesem Jahr schon eine Fläche von mehr als 120.000 Hektar zerstört. Laut dem Europäischen Informationssystem für Waldbrände ist das verbrannte Gebiet schon jetzt dreimal so groß wie der Jahresdurchschnitt seit 2006.