Ein Autofahrer sah die Rauchsäule und alarmierte die Feuerwehr. Foto: 7aktuell.de/Kevin Lermer

Das Feuer auf einem privaten Recyclinghof in Berglen hat Freitagnacht großen Schaden angerichtet. Der Betreiber versucht dennoch, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Gutachter suchen nach der Ursache des Feuers.

Die Rauchsäule war weithin sichtbar. Auf einem Recyclinghof im Berglener Ortsteil Kottweil ist am Freitag eine Lagerhalle, in der Gewerbeabfälle gelagert waren, in Brand geraten. Nach Informationen der Feuerwehr wurde der Brand gegen 0.45 Uhr von einem Autofahrer wahrgenommen, der auf der Kreisstraße unterwegs war und schnell die Rettungsdienste verständigte.

85 Einsatzkräfte vor Ort

Die örtliche Feuerwehr war mit Unterstützung der Wehren aus Winnenden, Schorndorf und Fellbach mit zwölf Fahrzeugen und insgesamt 85 Einsatzkräften im Einsatz. Der Brand, der vermutlich im Bereich von gelagertem Recyclingmaterial seinen Ursprung nahm, konnte letztlich gelöscht werden.

„Die Lagerhalle ist 30 Jahre alt, und es hat dort noch nie gebrannt“, sagt Klaus Hemminger, der Geschäftsführer des privaten Unternehmens. Beim Gebäude handle es sich um die zentrale Lagerhalle, sie hat eine Größe von rund 1200 Quadratmetern. „Darin befindet sich unsere Sortieranlage für Bau- und Gewerbemischabfälle“, sagt Hemminger. Gelagert würden dort vor allem Kunststoffe, Papier und Textilien, Dämmstoffe, Dachbahnen und Styropor.

Kein Strom, auch die Waagen sind ausgefallen

Nach ersten Schätzungen entstand an der Lagerhalle und am Recyclingmaterial ein Gesamtschaden in Höhe von schätzungsweise rund 500 000 Euro. „Auch die Elektrik ist durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen worden – wir haben aktuell keinen Strom auf dem Gelände, und auch die Waagen sind ausgefallen.“ Er und seine Mitarbeiter versuchten, den Betrieb so gut wie möglich aufrechtzuerhalten. „Wir haben weiter geöffnet, müssen schauen, dass wir Lieferungen eventuell verschieben und außerhalb wiegen lassen.“ Ob die Halle repariert werden kann oder abgerissen werden muss, könne er noch nicht sagen. Das sei eine Frage der Statik und Aufgabe der Gutachter. Deren Aufgabe sei es auch, nach der Brandursache zu forschen.

Verletzt wurde bei dem Brandgeschehen niemand. Der Rettungsdienst war dennoch vorsorglich mit acht Rettungswagen und 23 Einsatzkräften vor Ort.