Beim närrischen Treiben in der Grenzstadt Kehl werden acht Menschen bei einem Feuer verletzt. Ermittler interessieren sich für einen ausgebrannten Anhänger – aber auch für Verantwortlichkeiten.
Nach dem Brand auf einem Fastnachtswagen im badischen Kehl ermittelt auch die Staatsanwaltschaft. Dabei soll unter anderem geklärt werden, wer für die Wartung des Wagens verantwortlich war, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Offenburg am Dienstag auf Anfrage mitteilte. „Es gibt keinen Anfangsverdacht gegen eine Person“, fügte er hinzu. Ein Anfangsverdacht liegt üblicherweise dann vor, wenn es Indizien für eine Straftat gibt.
Bei dem schweren Unglück bei einem Umzug in der Grenzstadt im Ortenaukreis wurden nach Polizeiangaben am Sonntag mindestens acht Menschen verletzt. Es gab einen Schwerverletzten und sieben Leichtverletzte. Als Ursache des Feuers nannte die Polizei die Verpuffung auf dem Anhänger.
Ausgebrannter Anhänger sichergestellt
Nach der Polizei wies nun auch die Staatsanwaltschaft darauf hin, dass ein Sachverständiger eingeschaltet wurde, um das Fahrzeug zu untersuchen. Der ausgebrannte Anhänger wurde sichergestellt.
Der Verband Oberrheinischer Narrenzünfte (VON) rechnet nicht damit, dass sich das Kehler Unglück direkt auf die laufende Fastnacht auswirkt. „Die großen Umzüge sind ohnehin alle durch“, sagte Sprecher Guido Eckenwalder auf Anfrage. Vor Umzügen würden die Wagen jeweils abgenommen, die Kontrolle sei streng.
Der Verband hat nach eigenen Angaben 81 Mitgliedszünfte mit zusammen rund 30 000 Mitgliedern aus dem Gebiet von Oberkirch (Ortenaukreis) im Norden bis nach Weil am Rhein (Kreis Lörrach) im Süden.