Der Felchen gilt als der typische Bodenseefisch. Foto: privat

Schon länger wird am Bodensee mehr Felchen verspeist als gefischt. Dabei gäbe es so viele andere Bodenseefische. Zum Beispiel das Rotauge: Es hat Gräten, aber auch einen großen Vorteil.

Wer auf dem Radwanderweg um den Bodensee radelt, kann die Angebote immer wieder lesen: „Original Felchen“, „Felchen nach Bodenseeart“, „Felchen direkt vom Fang“ steht dort in Schönschrift auf vielen Tafeln vor Restaurants geschrieben. Gemein ist all diesen Wortkreationen, dass sie die Gäste darüber hinwegtäuschen sollen, dass es sich um Importware handelt. Es gibt sogar Wirte, die einfach mogeln und Felchen aus Russland oder dem Gardasee als heimisch verkaufen. Der Koch merkt den Unterschied sofort. Das Filet sei dann meist grau-bräunlich und auch ein wenig „schlonzig“, sagt Andreas Baumbach. „Der Bodenseefelchen hat ein blaues festes Fleisch.“