Laut dem SWR sollen die Hürden für Kita-Personal in Baden-Württemberg runtergesetzt werden. (Symbolbild) Foto: imago images/Michael Schick/Michael Schick via www.imago-images.de

Einem SWR-Bericht zufolge sollen Personalvorgaben für Kitas in Baden-Württemberg gelockert werden. Nicht alle halten das für eine gute Idee.

Als Reaktion auf den Fachkräftemangel in Kitas will das baden-württembergische Kultusministerium laut einem Bericht die Personalvorgaben lockern. Dabei gehe es zum Beispiel darum, wie viele Erzieherinnen und Erzieher pro Gruppe eingesetzt werden müssen. „Von dem Personalschlüssel kann abgewichen werden, wenn das eine Lösung vor Ort ist, die man mit den Beteiligten erarbeitet“, sagte Staatssekretär Volker Schebesta (CDU) dem Südwestrundfunk (SWR). Die Erzieherinnen und Erzieher müssten dabei zwingend einbezogen werden.

Das Landesjugendamt müsse den Antrag dann prüfen, hieß es. „Wir brauchen in der Personalsituation viele verschiedene Hebel, an denen wir ansetzen“, sagte Schebesta dem Sender. Das Ministerium will den Gesetzentwurf demnach noch vor der Sommerpause ins Kabinett bringen.

Sorgen um die Qualität

Der Landesbezirksleiter der Gewerkschaft Verdi, Martin Gross, sagte dem SWR: „Ich halte das für keine kluge Entscheidung, weil das wird dazu führen, dass die Qualität in der Kita schlechter wird.“ Er bezweifele, dass die Bedenken der Erzieherinnen wirklich gehört werden. „Meine Befürchtung ist, dass noch mehr Erzieherinnen und Erziehern den Beruf verlassen.“