Lothar Buchmann während seiner Zeit als Trainer des VfB Stuttgart. Foto: Baumann/Pressefoto Baumann

Er blieb zwar nur ein Jahr in Stuttgart, doch sportlich lief es erfolgreich mit Lothar Buchmann. Nun ist er im Alter von 87 Jahren gestorben.

Der VfB Stuttgart trauert. Lothar Buchmann, der ehemalige Trainer des Fußball-Bundesligisten, ist im Alter von 87 Jahren verstorben. In der Saison 1979/1980 wirkte Buchmann zwar nur ein Jahr an der Mercedesstraße in Bad Cannstatt, doch es war eine sportlich erfolgreiche Spielzeit. Der VfB belegte in der Abschlusstabelle den dritten Rang, im DFB-Pokal ging es für die Stuttgarter bis in das Viertelfinale. International schaffte es die Mannschaft um Hermann Ohlicher, Karlheinz Förster und Hansi Müller sogar bis in das Halbfinale des Uefa-Cups. Erst dort war Endstation, ausgerechnet gegen einen Ligarivalen: Borussia Mönchengladbach.

Dennoch musste der Disziplinfanatiker Buchmann den VfB verlassen. Weil der damalige Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder Buchmanns beliebten und erfolgreichen Vorgänger wieder zu seinem Nachfolger machte – Jürgen Sundermann. Buchmann unterschrieb dagegen einen Vertrag bei Eintracht Frankfurt und gewann 1981 mit dem Team um Weltmeister Bernd Hölzenbein den DFB-Pokal.

Doch das war nicht die einzige Trainerstation in Hessen, die außergewöhnlich lief. Mit Darmstadt 98 (1978) und den Offenbacher Kickers (1983) stieg der gebürtige Breslauer in die Bundesliga auf. Nach seiner Karriere gründete Buchmann in seinem Wohnort Reichelsheim (Odenwald) eine Fußballschule, um Talente zu fördern.