Noch nie wurde so viel vererbt wie derzeit. Was macht das mit den Menschen? Ist das eigentlich gerecht? Und warum wollen manche Menschen unbedingt mehr Steuern zahlen.
Stuttgart/Köln - Nachdem Anja Fischer vor drei Jahren zusammen mit ihren Geschwistern das „kleine Vermögen“ ihres Vaters geerbt hatte, ließ sie das Geld lange auf einem separaten Konto liegen. „Es fühlte sich nicht wie meines an. Ich hatte das Gefühl, es gar nicht verdient zu haben“, sagt die 52-Jährige, die im Landkreis Ludwigsburg aufwuchs. Nicht verdient, weil sie es nicht selbst erarbeitet hatte. Nicht verdient, weil sie als Unternehmensberaterin bereits ein Leben ohne finanzielle Sorgen führte – während ein solches für andere Menschen unerreichbar ist. Und so fremdelte Anja Fischer zunächst mit ihrer Rolle als Millionenerbin.
Unsere Abo-Empfehlungen