Braunkohlekraftwerk in Sachsen. Künftig möchte die Regierung klimafreundlichere Werke fördern (Archivbild) Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Die Bundesregierung hat sich nach langem Ringen auf eine Strategie zum Bau neuer wasserstofffähiger Gaskraftwerke in Deutschland geeinigt. Das teilte das Wirtschaftsministerium am Montag in Berlin mit.

Bei der Kraftwerksstrategie zur künftigen Energieversorgung hat die Bundesregierung eine Einigung erzielt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) hätten „die wesentlichen Elemente einer Kraftwerksstrategie sowie Festlegungen zu weiteren Vorhaben vereinbart“, teilte die Bundesregierung am Montag mit.

Mit der Strategie soll demnach der Rahmen für Investitionen „in moderne, hochflexible und klimafreundliche Kraftwerke“ geschaffen werden, die künftig auf Wasserstoff umgerüstet werden können. 

Konsequenter Ausbau der Stromnetze

Neben dem „konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien und der Stromnetze erfordert die Dekarbonisierung und Versorgungssicherheit unseres Stromsystems moderne, hochflexible und klimafreundliche Kraftwerke“, erklärte die Bundesregierung. Insbesondere sollen die Kraftwerke die Versorgung mit klimafreundlichem Strom auch in Zeiten mit wenig Sonne und Wind gewährleisten.

Konkret einigten sich die „Ampel“-Spitzen darauf, dass neue Gaskraftwerkskapazitäten im Umfang von bis zu vier mal 2,5 Gigawatt im Rahmen der Kraftwerksstrategie kurzfristig ausgeschrieben werden. Ab einem 2032 festzulegenden Umstiegsdatum sollen sie dann „zwischen 2035 und 2040“ vollständig auf Wasserstoff umstellen.