Die Gasspeicher füllen sich derzeit auch dank der milden Witterung. Doch es könnte noch mehr gespart werden.
Der Gasverbrauch in Deutschland ist in der Weihnachtswoche wieder gesunken. Wegen geschlossener Betriebe und Schulen wird zum Jahresende regelmäßig weniger Gas verbraucht. Hinzu kam die milde Witterung. Insgesamt wurden knapp 6,3 Terawattstunden weniger verbraucht als im Mittel 2018 bis 2021; das bedeutet eine Einsparung von einem Viertel, wie die Bundesnetzagentur mitteilt.
Wegen der weiterhin außergewöhnlich milden Witterung sei für die laufende Woche „mit einem Rückgang des Gasverbrauchs zu rechnen“, schreibt die Behörde auf ihrer Website. Vermutlich werden die Gasspeicher auch weiter befüllt. Nach einem starken Abfluss während der Kälteperiode Mitte Dezember stieg der Füllstand zuletzt wieder leicht an. Aktuell sind knapp 219 Terawattstunden eingespeichert, der Füllstand beträgt knapp 89 Prozent.
Speicherziel ist erreichbar
Somit scheint es wahrscheinlich, dass der Füllstand wie von der Bundesregierung vorgegeben am 1. Februar mindestens 40 Prozent beträgt. Im Januar ist der Gasverbrauch am höchsten, 2018 bis 2021 lag er an einem durchschnittlichen
Tag bei etwa vier Terawattstunden. Selbst wenn alles verbrauchte Gas aus den Speichern käme, wären diese bei einem solchen Verbrauch Anfang Februar noch zu rund 40 Prozent gefüllt.
Netto importiert Deutschland allerdings jeden Tag mehr als 2,5 Terawattstunden Gas. Das schont die Speicher. Seit den Weihnachtstagen fließen zusätzlich etwa 0,1 Terawattstunden pro Tag über das neue schwimmende LNG-Terminal Wilhelmshaven ins Land. Fünf weitere Terminals sollen noch dazukommen. Diese recht positive Situation dürfte zumindest teilweise erklären, dass die Einsparungen eigentlich noch höher ausfallen könnten. Temperaturbereinigt wurden nur rund zwölf Prozent eingespart – laut Bundesnetzagentur zu wenig. Will sagen: Bei der milden Witterung könnte auch noch weniger geheizt werden.
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