Bücher gehören zu Jutta Rebmann unbedingt dazu. Foto: /Archiv/ Ruchay-Chiodi

Die Böblinger Buchhändlerin und Autorin, viele Jahre rechte Hand des ehemaligen Oberbürgermeisters Alexander Vogelgsang, feiert an diesem Montag runden Geburtstag.

Emsige Kulturarbeiterin

Erst am Sonntag war sie wieder einmal kulturell aktiv. Jutta Rebmann erzählte am Abschlusstag der Galerie-Ausstellung „Böblinger Bilderbogen“ Familienanekdoten von Reinhold Nägele und Fritz Steisslinger, deren Werke in den vergangenen Monaten ausgestellt waren. Am heutigen Montag kann sich die Autorin und Publizistin feiern lassen. Jutta Rebmann wird 80 Jahre alt.

Sie begleitet das kulturelle Leben in Böblingen seit gut 50 Jahren. Bei Großereignissen wie dem Stadtfest, der Landesgartenschau oder dem Stadtjubiläum 2003 agierte sie als Mitorganisatorin. Für Oberbürgermeister Alexander Vogelgsang, von 1984 bis 2010 an der Spitze Böblingens, war Jutta Rebmann die rechte Hand, formulierte seine Reden, kümmerte sich um seine Auftritte. Zudem war sie über viele Jahre emsige Mitarbeiterin der Böblinger Kreiszeitung.

1943 wurde sie in der Hansestadt Lübeck geboren und ist dort aufgewachsen. Nach der Lehre als Buchhändlerin und Antiquarin arbeitete sie erst in Hamburg, dann in Reutlingen, ehe sie ab 1974 die Filiale der Osianderschen Buchhandlung im Böblinger City-Center leitete. Ab 1982 war sie für die Stadt Böblingen tätig, zunächst im Kulturamt, dann im Umfeld von OB Vogelgsang.

Erfolgreiche Bücher geschrieben

Parallel schrieb sie Bücher, insbesondere über historische Frauenfiguren. Der biografische Roman über Fanny Mendelssohn von 1991 gehört zu ihren erfolgreichsten Werken, nur getoppt von der Biografie der Malerin Angelika Kauffmann. Auch mit den Böblinger Frauen hat sie sich intensiv beschäftigt – von Gräfin Mechthild bis zu den Pilotinnen am Flughafen. Nicht von ungefähr hieß Rebmanns Stadtführung „Frauenwege in Böblingen“. Bis 2017 hat sie insgesamt etwa 80 dieser Rundgänge angeboten.

Der wichtigste Mensch in ihrem Leben war Walter Rebmann. Ihn hat sie 1976 kennen- und liebengelernt. Wenige Monate später wurde geheiratet. Der Tod ihres zwölf Jahre älteren Mannes 2003 traf Jutta Rebmann hart. „Bis heute denke ich bei manchen Erlebnissen: Das müsste ich ihm jetzt erzählen“, hat sie einmal gesagt.

„Ich mache mir eigentlich nicht viel aus Geburtstagen“, behauptet Rebmann. Das wird ihr nicht viel nützen, denn sicherlich werden dennoch einige Gratulanten in der Landhausstraße vorbeikommen.