Ein Feuerwehrmann schlägt die Scheibe am Auto ein, um die Kinder zu befreien. Foto: KS-Images/ Andreas Rometsch/ 

Drei Kinder waren bei den sommerlichen Temperaturen am Samstag in einem Auto eingeschlossen. Die Zentralverriegelung des Fahrzeugs hatte sich ausgelöst, der Schlüssel lag im Kofferraum.

Am Samstag rückte die Abteilung Korntal der Freiwilligen Feuerwehr Korntal-Münchingen zu einem dringenden Notfall aus: Drei Kinder unter 10 Jahren waren in der Sommerhitze in einem Auto eingeschlossen.

Das Fahrzeug parkte in der Johannes-Daur-Straße in Korntal, wie Hans Jörg Stellmacher, Abteilungskommandant der Abteilung Korntal, schildert. Die Mutter sei mit ihren drei Kindern einkaufen gewesen. Vermutlich sei sie nach ihren Besorgungen zum Auto zurückgekehrt, habe die Kinder und die Einkäufe eingeladen, so Stellmacher. Dabei sei allerdings der Schlüssel im Kofferraum liegen geblieben. An dem Auto löste sich die Zentralverriegelung aus – und die Kinder waren im Fahrzeug eingeschlossen, wie die Freiwillige Feuerwehr Korntal mitteilt.

Die Mutter wählt den Notruf

„Das war nicht der Klassiker, dass Kinder im Auto zurückgelassen wurden, sondern eine Shit-Happens-Situation“, sagt Stellmacher. Die Mutter habe versucht, einen Ersatzschlüssel zu besorgen, das hätte aber zu lange gedauert. Dass die Kinder das Auto von innen öffnen, sei technisch nicht machbar gewesen, so der Abteilungskommandant. Schließlich wählte die Mutter den Notruf. „Sie hat in der Situation alles richtig gemacht“, sagt Stellmacher.

Der Alarm ging gegen 11.30 Uhr bei der Feuerwehr ein. Da im Gerätehaus eine Veranstaltung stattfand, befand sich eine Gruppe Feuerwehrleute auf der Wache, die sofort reagierten, wie die Feuerwehr mitteilt. Nur wenige Augenblicke später rückten acht Mann aus, um die Kinder zu befreien.

Kinder kommen mit dem Schrecken davon

Das war auch dringend nötig: Man habe den Kindern deutlich angesehen, dass im Auto hohe Temperaturen herrschten, so die Feuerwehr. Glücklicherweise stand der Wagen zumindest teilweise im Schatten. Die Feuerwehr klebte die Seitenscheibe am Beifahrersitz ab und schlug sie mit einem Nothammer ein.

Während die letzten Glassplitter entfernt wurden, reichten die Einsatzkräfte den Kindern schon Getränke in das Fahrzeug hinein. Schließlich wurden sie aus dem Auto gerettet und von einem als Rettungssanitäter ausgebildeten Feuerwehrmann durchgecheckt. Glücklicherweise kamen die drei Kinder mit einem Schrecken davon: Außer, dass sie verschwitzt und durstig waren, ist ihnen nichts passiert.