Von Juni bis August soll es das bundesweite 9-Euro-Ticket geben (Symbolbild). Foto: Lichtgut/Leif Piechowski/Leif Piechowski

Das 9-Euro-Monatsticket soll für Busse und Bahnen werben. Das sorgt bei den Verkehrsverbünden für ein finanzielles Loch. Es gibt Streit über die Finanzierung.

Die Einnahmeausfälle des geplanten 9-Euro-Monatsticket für die Verkehrsverbünde im Südwesten werden einer ersten Schätzung zufolge rund 280 Millionen Euro betragen. Das geht aus einer Antwort des Verkehrsministeriums auf eine Landtagsanfrage der Grüne-Fraktion hervor. Diese Zahl umfasse auch die Kosten für Erstattungen an Bestandskunden von Zeitkarten.

Ab Anfang Juni bis Ende August sollen Fahrgäste bundesweit für 9 Euro pro Monat im Nah- und Regionalverkehr in der zweiten Klasse fahren können.

Verkehrsunternehmen müssen die Ausfälle ausgleichen

Die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Silke Gericke sagte, die politische Zusage des Bundes, alle Kosten des Neun-Euro-Tickets zu übernehmen, sei eine zentrale Voraussetzung dafür, damit das Ticket erfolgreich umgesetzt werden könne. „Den Verkehrsunternehmen müssen die Umsatzausfälle durch das Neun-Euro-Ticket vollständig ausgeglichen werden – und auch für die weiteren Kosten für Vertrieb und Marketing muss ein Ausgleich erfolgen.“

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Um bei den steigenden Energiekosten mithalten zu können, benötigten die Verkehrsunternehmen vorab bereits einen Anteil des Geldes. „Auch für den Landeshaushalt dürfen durch die Einführung des Neun-Euro-Tickets keine Nachteile entstehen.“ Die Verhandlungen zwischen Bund und Ländern zu dieser Frage seien noch nicht abgeschlossen.