Harter Tag für die Böblinger Wehr: Ein Einsatz jagte am Mittwoch den nächsten, Foto: Feuerwehr Böblingen

Protokoll eines harten Arbeitstages: Die Feuerwehr Böblingen hatte am Mittwoch alle Hände voll zu tun.

Auch wenn das Unwetter am Mittwoch hauptsächlich an anderer Stelle zuschlug, hatten die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Böblingen am Mittwoch einen einsatzreichen Tag, der sich bis in die frühen Morgenstunden des Donnerstags hinzog. Dies geht aus einem protokollartigen Bericht hervor, den die Pressestelle der Feuerwehr Böblingen veröffentlich hat. Demnach mussten die Einsatzkräfte bereits um 14.24 Uhr das erste Mal ausrücken, weil in einem Mehrfamilienhaus am Böblinger Stadtgarten ein „unklarer und stechender Geruch“ gemeldet wurde. Die Feuerwehr erkundete das Gebäude unter Atemschutz, führte Messungen durch, konnte aber glücklicherweise keine Schadstoffe feststellen.

Gut zwei Stunden später, um 16.46 Uhr, ertönte erneut der Alarmgong auf der Feuerwache in Böblingen. In einem Möbelgeschäft auf der Böblinger Hulb, hatte die automatische Brandmeldeanlage in einem Aufzugsschacht ausgelöst. Die Feuerwehr kontrollierte die Lage mittels einer Wärmebildkamera und gab kurz darauf Entwarnung.

Nachlöscharbeiten ziehen sich bis in die frühen Morgenstunden

Bereits um 17.05 Uhr, der Löschzug befand sich gerade auf der Rückfahrt vom vorherigen Brandmeldealarm, funkte die integrierte Leitstelle einen Blitzeinschlag in Dagersheim durch. Die Feuerwehr brachte die Drehleiter in Stellung und entfernte den betroffenen Dachanteil, um den Brandherd zu erreichen. Die Nachlöscharbeiten beschäftigten die Feuerwehrleute aus Böblingen bis in die frühen Morgenstunden des nächsten Tages.

Um 17.10 Uhr, nur fünf Minuten nach dem vorigen Alarm, löste erneut eine Brandmeldeanlage in einem Betrieb auf der Böblinger Hulb aus. „Organisatorisches Geschick war gefragt“, erklärt der Pressesprecher der Feuerwehr, wie daraufhin parallel zum Einsatz in Dagersheim ein weiterer Löschzug der Böblinger Wehr entsandt wurde – unterstützt vom Drehleiterfahrzeug aus Sindelfingen. Der Einsatz stellte sich als Fehlalarm heraus: Eine Sprinkleranlage hatte ausgelöst, es gab aber offenbar kein Feuer.

Um 18.20 Uhr beschäftigte dann das heftige Unwetter die Feuerwehren im gesamten Kreis. Eine Vielzahl an Notrufen gingen in der integrierten Leitstelle des Landkreises Böblingen auf der Feuerwache im Böblinger Röhrer Weg ein. Das erhöhte Notrufaufkommen fordert bei allen Beteiligten die volle Konzentration. Wegen des hohen Einsatzaufkommens löst die Leitstelle einen sogenannten Hintergrundalarm aus, der das Leitstellenpersonal sowie einen Lagedienstführer in den Einsatz einbezieht.

Bewusstlose Person in Asylunterkunft

Als um 21.13 Uhr ein Teil des Löschzuges der Feuerwehr Böblingen die Einsatzstelle in Dagersheim wieder verlassen hat, laufen auf der Feuerwache bereits aufwendige Aufräumarbeiten. Erneut ertönt der Alarm für den Löschzug. In einer Asylunterkunft in der Böblinger Schönaicher Straße, hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst. Es handelt sich nicht um ein Brandereignis, sondern um eine bewusstlose Person, die neben einem Druckknopfmelder vorgefunden wurde. „Die Person befand sich in einem Krampfanfall und somit in einem akuten medizinischen Notfall“, heißt es im Einsatzbericht. Die Böblinger Feuerwehr übernahm die medizinische Erstversorgung übergab den Patienten dann an den Rettungsdienst.

Um 23.52 Uhr entdeckte die in Dagersheim abgestellte Brandwache eine erneute Rauchentwicklung im Bereich des Dachstuhles, in den zuvor der Blitz eingeschlagen hatte. Erneut musste die Feuerwehr zur Brandbekämpfung ausrücken. Mittels der Drehleiter und unterstützt von örtlichen Handwerkern wurde das Dach für weitere Nachlöscharbeiten geöffnet.