Zukunftsgerichtet: die ehemalige Unternehmerin Brigitte Vöster-Alber Foto: Sebastian Berger

Die langjährige Geschäftsführerin der Firma Geze, Brigitte Vöster-Alber, feiert am 23. März ihren 80. Geburtstag.

Über 50 Jahre lang stand Brigitte Vöster-Alber als geschäftsführende Gesellschafterin an der Spitze der Firma Geze, dem Spezialisten für Tür-, Fenster- und Sicherheitstechnik. Am Samstag, 23. März, feiert sie ihren 80. Geburtstag.

Als Brigitte Vöster-Alber das Familienunternehmen im Jahr 1968 von ihrem Großvater Reinhold Vöster übernahm, war sie als 24-jährige junge Frau die große Ausnahme unter den Geschäftsführenden und Unternehmensvorständen in Deutschland. Als Mutter von vier Kindern und aktive Unternehmerin ist sie das lange geblieben. Zu ihrem Leben als Familienunternehmerin im doppelten Sinn des Wortes sagt Vöster-Alber: „Ich wusste, was es bedeutet, den alleinigen Vorsitz eines Familienunternehmens übertragen zu bekommen. Ich musste mich in einer Männerdomäne zurechtfinden und behaupten.“ Jedes Jahr für sich gesehen sei spannend gewesen, und am Ende eines jeden Jahres habe sie gedacht, das sei jetzt das „alleraufregendste“ gewesen. „Daran hat sich für mich auch als Aufsichtsrätin bei Geze wenig geändert,“ sagt Vöster-Alber, die Geze seit 2021 als Mitglied des Aufsichtsrats begleitet.

Sie hat sich 2021 aus der Leitung zurückgezogen

Brigitte Vöster-Alber lenkte die Geschicke des 1863 gegründeten Betriebes bereits in der fünften Generation und führte es mit einem Gespür für die Anforderungen des Marktes, Mut und Durchsetzungskraft zu einem national und international erfolgreichen Unternehmen.

Für den technischen Bereich arbeitete ihr Ehemann Hermann Alber auch innerhalb der Geschäftsführung an ihrer Seite. Geze hat sich in dieser Zeit vom Hersteller manueller Tür- und Fensterlösungen zum Anbieter vernetzter Gebäudesysteme entwickelt. Heute gibt es 37 Tochtergesellschaften und über 3000 Mitarbeiter weltweit. Brigitte Vöster-Alber hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg und das Bundesverdienstkreuz sowie die Aufnahme in die Handelsblatt Hall of Fame.

Die Jubilarin hat sich erst vor drei Jahren aus der Unternehmensleitung zurückgezogen und die Geschäftsführung an die nächste Generation übergeben. Die Nachfolge wurde langfristig vorbereitet. Als Aufsichtsrätin steht Vöster-Alber der Firma auch weiterhin als strategische Beraterin zur Seite. „Ich versuche, immer sehr zukunftsgerichtet zu denken. Erfahrung ist ein Schatz, aber sie kann einem bei manchen Entscheidungen auch im Weg stehen,“ weiß Brigitte Vöster-Alber. „Ich versuche mich nicht zu sehr an der Vergangenheit zu orientieren.“