Finanzvorstand Lutz Meschke (links) und Porsche-Chef Oliver Blume am Tag des Börsengangs Ende September in Frankfurt Foto: dpa/Boris Roessler

Der Stuttgarter Sportwagenhersteller rückt unter die Top 40 der Deutschen Börse vor. Ein namhafter Konzern muss dafür weichen.

Keine drei Monate nach dem Börsengang hat die Porsche AG den Sprung in die erste Liga geschafft. Vom 19. Dezember an wird der Sportwagenhersteller aus Stuttgart-Zuffenhausen im Börsenindex Dax geführt, der die 40 deutschen Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung auflistet. Dies gab die Deutsche Börse in Frankfurt am Main am Montagabend nach ihrer routinemäßigen Indexüberprüfung bekannt. Ausschlaggebend für die Einstufung ist der Wert der frei handelbaren Aktien.

Der Name Porsche kommt dadurch bald doppelt im Dax vor. Denn auch die Porsche Automobil Holding SE („Porsche SE“) ist dort vertreten, in der die Familien Porsche und Piëch ihre Beteiligung am Volkswagenkonzern bündeln. Der Einfluss der Familien auf die miteinander verflochtenen Unternehmen ist groß: Sie halten im VW-Konzern die Mehrheit der Stimmrechte und bei der Porsche AG künftig eine Sperrminorität.

Porsches Finanzvorstand Lutz Meschke freute sich „über den schnellen und direkten Einstieg in den Dax“. Die Entwicklung bestätige den Kurs des Unternehmens: „Unser Geschäftsmodell ist selbst in einem herausfordernden Umfeld robust und für Anleger attraktiv“, sagte Meschke. „Wir überzeugen mit unserer Definition des modernen Luxus, der auf Nachhaltigkeit setzt und soziale Verantwortung übernimmt“, so Meschke weiter. Der Sprung in die Top 40 sei ein Erfolg der ganzen Belegschaft. Die Porsche-Aktie war Ende September mit dem Ausgabekurs von 82,50 Euro an die Börse gekommen, heute steht sie bei rund 106 Euro. Der aktuelle Gesamtwert der frei handelbaren Aktien liegt bei knapp zwölf Milliarden Euro.

Neben Porsche ist auch der Name Siemens mehrfach im Dax vertreten, nach Abspaltungen der Sparten Energie („Energy“) und Medizintechnik („Healthineers“) sogar dreimal. Nicht mehr zu den Top 40 gehört bis auf Weiteres der Sportartikelkonzern Puma.