Auch ein Feuersalamander findet sich manchmal im Schwäbischen Wald. Foto: Forst BW

Kulinarik, Kunst, Touren und Geschichtliches: Am 17. September laden beim Tag des Schwäbischen Waldes mehr als 40 Veranstaltungen zu Besuch und Einkehr ein.

Am Sonntag, 17. September, laden gut 40 Veranstaltungen dazu ein, die Füße zu vertreten, die Seele baumeln zu lassen, den Wissensdurst zu stillen oder bei den unterschiedlichsten kulinarischen Angeboten die Landschaft zu verkosten. Unter anderem, so verspricht der Verein Schwäbischer Wald Tourismus, locken historische Mühlen, traditionelle Dorffeste, Kunstausstellungen und regionale Köstlichkeiten hungrige und wissensdurstige Spaziergänger, Radler und Wandernde zum Verweilen und Genießen.

„Landschaft schmeckt“

In Pfahlbronn ist Schlachtfest. Foto: Simone Käser

In Sachen rustikale Kulinarik steht in Alfdorf das traditionelle Schlachtfest im Vereinsheim der Gartenfreunde Pfahlbronn im Hasenköhl mit auf dem Programm am Tag des Schwäbischen Waldes. Die Besucher werden „mit Schlachtplatte und Co. verwöhnt“, heißt es schlicht in der Ankündigung. Dazu gibt es Kaffee und von den Pfahlbronner Gartenfreunden selbst gemachte Kuchen. In Althütte ist das „indische Dorf“ zugleich auch Teil der Feiern zum 50-jährigen Bestehen des Rems-Murr-Kreises. Am Samstag, 16., und am Sonntag, 17. September, gibt es indische Snacks, Reisgerichte, Kaffee, Tee und Kuchen, Getränke, Cocktails und einen kleinen Flohmarkt.

In Aspach bietet das Herbstfest des Musikvereins Großaspach „Gutes für Leib und Seele“. Außerdem lädt dort nach Wanderung oder Radtour durch die Aspacher Weinberge das Wengertschützenhäusle am Sonntag zu einer gemütlichen Einkehr bei Sekt und Weinen aus Aspach ein. Die Burg Reichenberg in Oppenweiler ist die am besten erhaltene Burg im Rems-Murr-Kreis. Historisch Einmaliges wird dort den Burgeroberern bei Führungen gezeigt, und zur ritterlichen Stärkung gibt es Kaffee und Kuchen. Zusätzlich bieten Kunsthandwerker aus der Paulinenpflege ihre Waren an. In Weissach im Tal ist der Museumsbesen des 250 Jahre alten Bauernhauses am Tag des Schwäbischen Waldes geöffnet. Angeboten wird neben Musealem unter anderem der hauseigene Wein aus dem Traditionsweinberg.

Gin-Wanderung mit Mühleneinkehr

Auch Mühlen laden zum Besuch. Foto: Gottfried Stoppel

In Welzheim beginnt die Gin-Wanderung am Sonntag um 12.45 Uhr mit einem Gin-Aperitif und der Übergabe des Gin-Wanderung-Pakets am Stadtpark. Über den Feenwanderweg führt die Tour durch den Wald bis zur historischen Hagmühle. Dort gibt es die Möglichkeit, sich im Hagmühlen-Biergarten zu stärken. Außerdem gibt es eine weitere Gin-Probe. Auf den Spuren der Römer geht es weiter durch den Schwäbischen Wald, vorbei an Heilquellen und einem Kastell. Unterwegs wird ein weiterer Gin aus Welzheim verkostet. Wieder in Welzheim angekommen, gibt es eine kleine Führung in der Brau- & Brennwerkstatt, wo die letzte gemeinsame Gin-Probe verkostet wird. Die Gin-Wanderung dauert etwa fünf Stunden und kostet pro Person 64,90 Euro.

In Welzheim ist außerdem der Markt des Schwäbischen Waldes – verbunden mit einem verkaufsoffenen Sonntag. Vorführungen von altem Handwerk, Mitmachaktionen, Livemusik, Bewirtung mit regionaler Küche, Markt- und Direktvermarkter aus dem Schwäbischen Wald und dem Remstal bereichern die Veranstaltung, die auch zu den Feiern anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums des Landkreises gehört.

„Aktiv unterwegs“

Wanderungen mit prächtiger Aussicht Foto: Frank Eppler

Wer sich am Tag des Schwäbischen Waldes einfach die Füße vertreten will, hat auch dazu am Sonntag reichlich Gelegenheit im „Wanderland Schwäbischer Wald“. Etwa rund um Gaildorf (Kreis Schwäbisch Hall) beim Waldmeister-Wandermarathon, der zum zweiten Mal dort gastiert. Für jede Kondition sei etwas Passendes dabei, versprechen die Veranstalter. Die Wanderer können zwischen der Marathondistanz mit gut 42 Kilometern, dem Halbmarathon (etwa 21) und der mit Erlebnisstationen ausgestatteten Familienstrecke von rund acht Kilometern wählen. Start und Ziel ist bei der Körhalle. Für diese Veranstaltung wird allerdings eine Anmeldung benötigt.

In Allmersbach präsentieren geführte Wanderungen eine Teilstrecke des Erlebnisstationenpfads Heutensbach mit Wissenswertem und Kuriositäten aus der Dorfgeschichte. Der Pfad ist mit seinen Erlebnisstationen auch für Familien mit Kindern geeignet. Treffpunkt: 14 und 16 Uhr am Spielplatz Schützenhaus in Heutensbach.

In Althütte führt eine Wanderung zu den Wellingtonien, umgangssprachlich Mammutbäume genannt, die an verschiedenen Stellen im Gebiet der Gemeinde wachsen. Am Wegrand erzählen „stumme Zeugen“ wie Kleindenkmale von der Vergangenheit oder verschiedene Flurnamen ihre Geschichten. Treffpunkt ist um 10 Uhr bei der Abzweigung Schlichenweiler.

In Murrhardt geht es beim Märchenspaziergang für die ganze Familie um kleine und große Tiere. Der Spaziergang führt gemütlich durch Wald und Wiesen und verzaubert mit Märchen und Geschichten aus aller Welt – ein Erlebnis für die Kleinen, so die Organisatoren, und ein Genuss für die Großen.

Historisches

Das Besucherbergwerk Wetzsteinstollen Foto: Gottfried Stoppel

In Althütte ist am Rathausplatz zu erfahren, wie einst Holzrechen und Schindeln gefertigt wurden. In Berglen ist am Sonntag Handwerkertag im Heimatmuseum. Unter anderem wird vorgeführt, wie einst mit Deichelbohrern Wasserleitungen hergestellt wurden. In Großerlach feiert der Silberstollen sein 250-Jahr-Jubiläum.

Stollenführungen gibt es ebenfalls in Spiegelberg im Besucherbergwerk Wetzsteinstollen. Die Besucher erfahren bei einer eineinhalbstündigen Führung allerlei Wissenswertes über die Geschichte der Wetzsteinmacherei, die im Gewann Dornrain unterhalb von Jux zwischen 1830 und 1924 betrieben wurde. Höhepunkt ist die Besichtigung des europaweit einzigartigen Wetzsteinstollens. Treffpunkt ist an der Prevorstraße 40 in Spiegelberg.

Das ganze Programm zum Tag des Schwäbischen Waldes als Download oder Broschüre zum Bestellen samt Uhrzeiten und Anmeldemöglichkeiten – wo nötig – im Internet unter www.schwäbischerwald.com.