Ein acht Tonnen schwerer „Gebrochener Ring“ des Künstlers Martin Schöneich erinnert in Sichtweite der Schule an die Bluttat. Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Vor 15 Jahren hat ein 17-Jähriger in Winnenden (Rems-Murr-Kreis) und Wendlingen 15 Menschen erschossen. Stadt und Albertville-Realschule versuchen, beim Erinnern daran den ganz unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Der 11. März 2009 spaltet das Leben in Winnenden in ein Davor und ein Danach. Die Bilder, so sagen viele derer, mit denen man über jenen einschneidenden Tag spricht, hätten sich eingebrannt, tauchten immer wieder auf. Es ist der Tag an dem ein ehemaliger Schüler in der Albertville-Realschule drei Lehrerinnen und neun Schüler gezielt mit der Pistole seines Vaters erschossen hat. Auf seiner Flucht, die damals vom Rems-Murr-Kreis bis nach Wendlingen im Landkreis Esslingen führte, ermordete er weitere drei Zufallsopfer, bevor er sich mit der Tatwaffe selbst tötete.