BASF-Werk in Ludwigshafen: Besonders die energieintensiven Branchen reduzierten ihre Produktion – und damit den CO2-Ausstoß. Foto: imago/Arnulf Hettrich

Der CO2-Ausstoß war 2023 so niedrig wie zuletzt in den 1950er Jahren. Das liegt vor allem an der Konjunkturschwäche. Dennoch gibt es Grund für Zuversicht, meint Hauptstadtkorrespondent Tobias Heimbach.

Auf den ersten Blick klingt es nach einer guten Nachricht: Deutschland hat im vergangenen Jahr so wenig CO2 ausgestoßen wie seit den 1950er Jahren nicht mehr. Es wurde weniger Kohle verfeuert, die Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen erreichte hingegen einen neuen Höchststand. Das ist die positive Seite der Studie zum Stand der Energiewende, die die Denkfabrik Agora vorgestellt hat. Doch es gibt noch eine andere Seite. Die Autoren gehen davon aus, dass nur rund 15 Prozent des Rückgangs auf dauerhafte Einsparungen zurückgehen. Deutlich mehr geschont wurde das Klima durch die schwache Wirtschaftsleistung. Besonders betroffen waren Unternehmen, die viel Energie benötigen, wie die Pharma- oder Metallindustrie. Wenn sich die Wirtschaft erholt, werden auch die Emissionen wieder ansteigen, erwarten die Forscher.