Folgt auf Anne Will: Caren Miosga startet am Sonntag mit ihrer neuen Sendung. Foto: obs/NDR

Am Sonntag empfängt Caren Miosga in ihrer Polit-Talkshow wieder Gäste. Um wen es sich dabei handelt und was zur Diskussion steht, erfahren Sie hier.

Caren Miosga diskutiert immer sonntags in der ARD mit Gästen zu aktuellen Themen. An diesem Sonntag, 21. April, geht das Nachfolger-Format von "Anne Will" wieder um 21.45 Uhr auf Sendung. „Deutschland steht am Beginn eines unruhigen Jahres. Was sich gerade politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich tut, wollen wir hinterfragen und besser verstehen“, sagt die Moderatorin.  

In ihrer nächsten Sendung mit dem Titel: "Zwischen Kreml-Nähe und Rechtsextremismus - wofür stet die AfD, Herr Chrupalla?" hat Miosga neben dem Bundessprecher und Fraktionsvorsitzender der Alternative für Deutschland noch zwei weitere Gäste in ihrer Show zu Gast. 

Gäste und zentrale Fragen

Dazu hat die Moderatorin folgende Gäste eingeladen:

  • Tino Chrupalla, Bundessprecher und Fraktionsvorsitzender AfD - Der Malermeister aus Sachsen ist seit 2019 Bundessprecher der AfD. Seit dem Jahr 2022 führt er die Partei zusammen mit Alice Weidel. Momentan wird die AfD mit vielen Vorwürfen konfrontiert: Ihre Spitzenkandidaten für die Europawahl stehen im Verdacht, Gelder aus Kreml-nahen Quellen bekommen zu haben. Zudem streitet die Partei vor Gericht gegen die Einordnung des Verfassungsschutzes als “rechtsextremer Verdachtsfall”. Vor den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg liegt Chrupallas Partei in den meisten Umfragen ganz vorne und könnte zum ersten Mal in Regierungsverantwortung kommen.
  • Nadine Lindner, Journalistin Deutschlandradio - Sie erlebte vor zehn Jahren als Landeskorrespondentin in Sachsen den Einzug der AfD in den ersten Landtag und hat die Entwicklung der Partei seitdem journalistisch begleitet. Sie sieht die AfD trotz guter Umfragewerte vor einem Dilemma: Könnte die Partei mehr als nur Opposition? Ihre politischen Konzepte für Wirtschaft und Gesellschaft hält die Journalistin für unbrauchbar. Aber womöglich geht es der AfD auch gar nicht darum, Probleme zu lösen, sondern sie nur zu benennen. Lindner sieht das zentrale Konzept der AfD darin, die Verunsicherung in der Bevölkerung in Wut und Ablehnung des demokratischen Systems mit seinen Repräsentanten zu verwandeln.
  • Joe Kaeser, Aufsichtsratsvorsitzender Siemens Energy AG - Der frühere Siemens-Chef und heutige Aufsichtsratsvorsitzende der Siemens Energy AG warnt beharrlich vor dem wachsenden Einfluss der politischen Rechten. Wer die AfD wähle, entscheide sich für den Verlust des deutschen Wohlstand, sagt der Industriemanager.Investoren und Fachkräfte im Ausland hörten genau hin, was deren Politiker sagten. Sein lautes Warnen begründet er auch mit der deutschen Geschichte: „Nach 1933 gab es eine Zeit, in der die wirtschaftliche und gesellschaftliche Elite noch Position gegen den Kurs des Nazi-Regimes hätte beziehen können. Damals haben die meisten geschwiegen, und diesen Fehler dürfen wir nicht wiederholen.“

Hintergrund

Die AfD ist laut Umfragen so stark wie selten zuvor. Und im September wird in Sachsen, Thüringen und Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. Die Partei könnte in allen drei Bundesländern die meisten Stimmen erhalten. Zugleich sieht sich die AfD Vorwürfen ausgesetzt, Sprachrohr für Russlands Propaganda zu sein und Rechtsextremismus Vorschub zu leisten. Deswegen geht Caren Miosga unter anderem folgenden Fragen nach: Wie nah ist die Partei Russland tatsächlich? Welche Folgen haben die rechtsextremen Äußerungen?

Die Moderatorin diskutiert mit Ihren Gästen außerdem über die Frage, wie die Pläne der Partei für den Wirtschaftsstandort Deutschland aussehen und welche Auswirkungen ihre Positionen auf die Unternehmen vor Ort jetzt schon haben.

„Caren Miosga“ wird an 30 Sonntagen im Jahr um 21.45 Uhr im Ersten und anschließend in der ARD Mediathek zu sehen sein. Die Sendung ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD, produziert von der MIO media im Auftrag des NDR. Hier geht es zur Mediathek der ARD.