Vier Leute in sozialen Sackgassen finden in Grit Krügers Romandebüt „Tunnel“ einen wunderbaren Ausweg. An diesem Dienstag erhält die Autorin in Stuttgart den Anna-Haag-Preis.
Man könnte die Situation so beschreiben: Auf der einen Seite des literarischen Lebens stehen die, die es warm haben, weil sie den Markt bedienen und schreiben, was Erfolg verspricht. Manche ihrer Bücher glaubt man schon dreimal gelesen zu haben, bevor man sie aufgeschlagen hat. Aber sie sind drinnen. Auf der anderen Seite stehen die, die noch kaum jemand kennt, die darauf warten, dass ihnen generös irgendwann einmal die Tür einen Spalt weit geöffnet wird. Dabei kann es allerdings passieren, dass ein frischer Windzug hereinfährt, der alle aufgeräumten Gewohnheiten wild durcheinander bläst – und die Ahnung weckt, die eigentlichen Dinge könnten sich gar nicht drinnen, sondern draußen abspielen.
Unsere Abo-Empfehlungen