Bei seinem ersten Besuch in Deutschland präsentiert sich der 25-Jährige gewohnt lässig. Foto: Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Bei seinem Debüt in Stuttgart steht der amerikanische Tennisprofi im Halbfinale. Bei seinem ersten Besuch in Deutschland präsentiert sich der 25-Jährige gewohnt lässig - und bester Laune.

Im Basketball-Trikot hatte der amerikanische Tennisprofi Frances Tiafoe keine Eile, aus der zum Pressezentrum umgestalteten Tennishalle wieder zu verschwinden. Er suchte sich einen Stuhl. Und er schaute sich inmitten der Journalisten an, wie sein kommender Gegner beim Rasenturnier in Stuttgart, der ungarische Qualifikant Marton Fucsovics, das Match gegen seinen Landsmann Taylor Fritz beendete. Eine alles andere als alltägliche Szene eines Typen im Tennis, der auffällt.

Am Ende des Tages sei es sein Ziel, den Zuschauern „ein Lächeln ins Gesicht“ zu zaubern, erzählte der 25-Jährige nach seinem abwechslungsreichen 6:7 (6:8), 7:6 (7:4), 6:2 gegen den Italiener Lorenzo Musetti. Das gelang ihm auch mit der Pressekonferenz.

So machte der Publikumsliebling vor, wie er am Morgen nach seinem Handy tastet, um zu untermauern, dass er keine Matches am Vormittag mag. Schließlich müsse er mehrere Stunden vorher aufstehen. „Lasst mich wenigstens vorher Mittagessen“, sagte er. Er gestand, dass der Beginn des zweiten Satzes im Viertelfinale gegen Musetti schwierig gewesen sei und er kurzzeitig keine große Lust mehr hatte, weiterzuspielen, weil er Satz eins unnötig verloren hatte. 

Tiafoe scherzte über den spanischen Weltranglisten-Zweiten Alcaraz

Und er scherzte über den spanischen Weltranglisten-Zweiten Carlos Alcaraz, als er so tat, nicht zu wissen, von wem die Rede sei. „Ich bin ein großer Fan“, schwärmte der Weltranglistenzwölfte dann. „Hoffentlich lässt er mich wenigstens ein paar Grand Slams bekommen. Er kann 40 gewinnen und er lässt mir zwei - dann ist das ok für mich.“

Enthusiastisch wurde Tiafoe, als er das Geheimnis seines Basketball-Jerseys lüftete. Das Trikot stammt von seiner Teilnahme am Show-Spiel der Prominenten beim All-Star-Wochenende der NBA im Februar. 

„Es war das beste Wochenende meines Lebens“, schwärmte der Stuttgart-Halbfinalist. Der Wunsch dort mitzumachen, sei so groß gewesen, dass er seinem Manager gesagt habe, er sei der beste Manager der Welt, wenn er dafür sorge, dass er dort mitspielen dürfe. Es sei ihm dann auch egal, ob er einen Werbevertrag für ihn abschließe.