Andrea Thiele und Tobias Heinzmann unterzeichnen den Kooperationsvertrag im Beisein von Anton Feil, Matthias Ruf, Christiane Mayer, Maria Dries-Koblowsky und Martin Wuttke (von links). Foto: Stadt Böblingen

Mit dem Bau der Einrichtung an der Böblinger Talstraße soll im kommenden Jahr begonnen werden.

Böblingen - Im Frühjahr 2017 gründete sich eine Initiative aus interessierten Bürgerinnen und Bürgern, um ein stationäres Hospiz in Böblingen auf den Weg zu bringen. Durch einen interfraktionellen Antrag im Gemeinderat, der daraufhin folgenden Gründung eines Hospizvereins und der zwischenzeitlich abgeschlossenen Standortsuche nahm das Vorhaben Gestalt an.

Am Mittwoch unterzeichneten die Beteiligten einen Kooperationsvertrag. Die Partner sind der Landkreis Böblingen, die Städte Böblingen und Sindelfingen, die Böblinger Kirchengemeinden sowie der Hospizverein Böblingen-Sindelfingen.

Beteiligte sind sich einig

„Wir freuen uns, dass das Hospiz nun im Herzen unserer Stadtgesellschaft ankommt. Als Stadt Böblingen sind wir gerne verantwortungsvoller Kooperationspartner für diese wichtige Einrichtung“, sagte Erster Bürgermeister Tobias Heinzmann bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages. Vize-Landrat Martin Wuttke betonte, dass mit dem Hospiz Böblingen/Sindelfingen eine Versorgungslücke in der Mitte des Landkreises geschlossen werde und sich der Landkreis in diesem wichtigen Bereich gut für die Zukunft aufstelle. Und auch für die Stadt Sindelfingen bekannte Christiane Mayer: „Menschen auf ihrem letzten Weg würdevoll zu begleiten – dass wir für dieses zentrale Thema eine solche gemeinsame Lösung gefunden haben, ist der Stadt Sindelfingen ein großes Anliegen.“

Versorgungslücke wird geschlossen

Dekan Anton Feil sieht die Kirchen in der Pflicht: „Für uns ist die umfassende Sorge für Sterbende und ihre Angehörigen eine sehr wichtige Aufgabe, die wir gerne und nach Kräften unterstützen.“ Für den Hospizverein ist die Unterzeichnung laut Maria Dries-Koblowsky ein freudiger Tag, weil ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem gemeinsamen Weg erreicht worden sei. „Es ist nicht selbstverständlich, dass sich so viele Partner gemeinsam für dieses Vorhaben einsetzen“, lobte Dries-Koblowsky.

Wichtiger Meilenstein für Projekt

Matthias Ruf und Andrea Thiele von der St. Elisabeth-Stiftung kündigen an, dass das künftige Hospiz allen Menschen offen steht und gut erreichbar ist, weil direkt in der Stadt zu verorten.

Der Baubeginn des Hospizes ist für das Jahr 2022 geplant und soll auf dem Grundstück der Böblinger Baugesellschaft Ecke Talstraße/Karlstraße realisiert werden. Als Trägerin konnte die St. Elisabeth-Stiftung aus Bad Waldsee gewonnen werden, mit der nun auch ein Vertrag geschlossen wurde, der die Abmangel-Übernahme in den ersten fünf Jahren absichert.