Wer in den jetzt endenden Ferien nicht die Ferne suchte, sondern im Kreis Ludwigsburg blieb, hat diesmal nicht allzu viel verpasst, schreibt Redaktion Andreas Hennings im Blickwinkel.
Auf dem See schippern gemächlich die Tret- und Ruderboote umher. Umringt ist er von Sitzbänken, auf denen bei einer Auszeit der Moment und der Ausblick genossen wird. Anderswo, auf dem Fluss, sind es die Touristenschiffe, die ihre Bahnen ziehen. Vorbei an Stand-Up-Paddleboards, Grillbooten und Kanus. Am Ufer steigen Felsen empor – und an ihnen die Kletterer am Seil. Wieder anderswo stürzen sich Jung und Alt ins erfrischende Wasser. Die Radwege sind gut frequentiert, zur Belohnung wird nicht selten eine Gaststätte oder ein Biergarten angesteuert. Das Eisessen darf nicht fehlen, der Tag klingt mit einem Glas Wein aus. Am Horizont thronen Schlösser und Burgen in der Höh’. Und in der Stadt zieht es die Menschen raus in die schattigen, blühenden Parks. Verträumte Altstädte dienen als Kulisse. Über allem strahlt der tiefblaue Himmel, von Regen und Kälte keine Spur.
Was sich lesen könnte wie das perfekte Reiseziel, spielt sich zurzeit wieder direkt vor unserer Haustüre ab. Als See dient etwa der Monrepos. Die Touristenschiffe befahren den Neckar, an dessen Ufer die Felsengärten emporragen. Grillboote können in Lauffen genutzt werden. Und die Freibäder laden zum Schwimmen und Planschen ein. Markante Wahrzeichen in der Landschaft sind Schlösser und Burgen wie in Vaihingen/Enz, Kleiningersheim oder Oberstenfeld. An hübschen Fachwerk-Städtchen wie Besigheim, Großbottwar oder Markgröningen mangelt es sowieso nicht.
Die jetzt endenden Pfingstferien waren in dieser Hinsicht ein Traum. Mit kurzer Ausnahme an Fronleichnam ohne Wolken, geschweige denn Regentropfen. Mit nicht zu heißen, nicht zu kalten Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad und lauen Sommerabenden. Ein Glücksfall also für all jene, die ihre freie Zeit, sofern vorhanden, in dieser Hauptreisezeit in der Heimat verbrachten.
Anhaltender Regen in mancher Urlaubsregion
Freilich dürfte auch die Urlaubsreise ins Ausland ein Genuss gewesen sein. Und es tut wahrlich gut, immer wieder eine neue Umgebungen zu sehen und zu erkunden. Bilder wie aus Südtirol, wo es dieser Tage viel regnete, konnten diesmal aber ungläubig beäugt werden. „Dort ist das Wetter wirklich so viel schlechter als hier?“ So irritiert dürften Nordlichter sein, wenn mal bei ihnen die Sonne scheint, während es hier regnet.
Alle Reiserückkehrer dürfen sich also auf eine schöne Heimkunft freuen. Das Wetter soll ja erst einmal so sonnig und warm bleiben, ohne dabei in Hitze überzugehen. Keine Frage, der trockene Boden, die Natur und Landwirtschaft, die Tierwelt, sie alle würden sich zwischendurch, wie an Fronleichnam, über Nässe freuen. Hierzu passt dann die klassische Antwort: Gerne in der Nacht, dann sind vermutlich alle zufrieden. Und der Sommer könnte und kann auch weiterhin in vollen Zügen genossen werden.