Manche Menschen reagieren auf bestimmte Wetterlagen mit körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen. (Symbolbild) Foto: imago stock&people/imago stock&people

Erst heiß, dann kalt, dann wieder heiß. Bei Wetterumschwüngen klagen viele Menschen über Symptome wie Kopfschmerzen und Müdigkeit. Woher kommt das und was kann man dagegen tun? Wir haben mit einem Experten gesprochen.

So wie der Sonnenschein unsere Laune heben kann, können schnelle Wetterwechsel bei vielen Menschen für gesundheitliche Probleme wie Kopfschmerzen oder Müdigkeit sorgen. Was steckt hinter der verbreiteten sogenannten Wetterfühligkeit und was ist das?

Auch wenn es sich nicht direkt um eine Krankheit handelt, klagt die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland darüber, so eine vom Deutschen Wetterdienst im Auftrag des Umweltbundesamtes durchgeführte Studie zeigt. Die häufigsten Symptome sind dabei Kopfschmerzen und Migräne (59 Prozent), Müdigkeit (55 Prozent), Abgeschlagenheit (49 Prozent), Gelenkschmerzen (42 Prozent) oder Schlafstörungen (40 Prozent). Je stärker die Wetteränderung, desto größer sind auch die Auswirkungen auf die Gesundheit.

Was ist Wetterfühligkeit und Wetterempfindlichkeit?

Experten wie Andreas Matzarakis, Professor am Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes, unterscheiden die Menschen dabei in drei Gruppen. „Die erste Gruppe sind wir alle. Wir sind alle wetterreagierend“, so der Experte. Alle müssen sich an das Wetter anpassen, das fange schon bei der Wahl der Kleidung an.

Die zweite Gruppe sind die wetterfühligen Menschen. Das seien diejenigen, die eine verminderte Anpassungsfähigkeit haben und dadurch bei bestimmten Wetterlagen leichte bis mittelschwere Beschwerden haben. Die AOK beschreibt diese Gruppe als gesunde Menschen, deren Körper sich jedoch nicht so schnell an verändertes Wetter anpassen kann. Sie reagieren häufig mit den oben genannten körperlichen Beschwerden. Weitere Faktoren, wie etwa Stress können die Symptome noch verstärken.

Dann gibt es noch die wetterempfindlichen Menschen. Diese haben bereits eine längere Krankheitsgeschichte mit einem Leiden, das bei entsprechenden Wetterlagen schlimmer wird. Die Betroffenen sollten sich in solchen Fällen unter ärztliche Aufsicht begeben. Auf der Gesundheitsseite des Deutschen Wetterdienstes können sich Betroffene über die Wetterlage und mögliche Gefahrenlagen informieren.

Auch die Beschwerden können in Gruppen aufgeteilt werden, wie Andreas Matzarakis erklärt:

1. Allgemeinbefinden wie Schlaflosigkeit, Gereiztheit, Kopfschmerzen

2. Herz-Kreislauf-Beschwerden

3. Atemwegsbeschwerden

4. Bewegungserkrankungen, z.B. Rheuma

Was kann man gegen Wetterfühligkeit tun?

Die Reaktion eines Menschen auf das Wetter hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Bei starken Symptomen ist ein Gang zum Arzt unausweichlich. Gegen mildere Symptome wie leichte Kopfschmerzen oder Müdigkeit können aber auch schon ein paar vorbeugende Maßnahmen getroffen werden:

• Bewegung an der frischen Luft

• Regelmäßig Sport treiben

• Passende Kleidung

• Kalt-Warm im Wechsel

• Ausgewogene Ernährung

• Ausreichend Flüssigkeit

• Angemessenes Raumklima