Herzögliche Grübchen: Die Prinzessin von Wales, Kate Middleton, zählt zu den rund 20 Prozent mit diesem Merkmal. Foto: IMAGO/i Images/IMAGO/Pool / i-Images

Grübchen lassen Menschen sympathisch wirken. Nur wenige haben dieses markante Merkmal, darunter auch bekannte Persönlichkeiten wie Prinzessin Kate oder Harry Styles. Wie Grübchen entstehen und warum Grübchen-OPs immer beliebter werden.

Die Prinzessisn von Wales Kate Middleton hat sie, der Schauspieler Orlando Bloom auch und der britische Kollege Hugh Grant ebenfalls. Glaubt man der amerikanischen Nachrichten-Show „Today“ könnten sie sogar der Grund für deren Erfolg sein: Grübchen. Diese gelten als Besonderheit und werde von vielen Menschen als attraktiv empfunden.

Ein möglicher Grund dafür ist die Rarität dieses Gesichtsmerkmals. Schätzungen zufolge haben nur rund 20 Prozent der Bevölkerung Wangengrübchen. Sommersprossen haben einen ähnlichen Effekt. Auch hier zeigt sich, dass dies mit der Häufigkeit zusammenhängen kann. Wie eine Studie der Cleveland Clinic in Großbritannien herausfand, haben rund vier Prozent weltweit Sommersprossen, die auch im Winter nicht wieder verschwinden.

Warum manche Menschen Grübchen haben

Sowohl Sommersprossen als auch Grübchen sind genetisch bedingt und können vererbt werden. Während die Pigment-Flecken jedoch nur äußerlich auftreten, haben Grübchen auch etwas mit der muskulären Struktur des Menschen zu tun. Verantwortlich für die Wangengrübchen ist laut einem Artikel der McGill Universität in Montreal, Kanada, der sogenannte „Musculus zygomaticus major.“ Was nach Zauberspruch und Hogwarts klingt, ist der lateinische Name für den großen Jochbein-Muskel der sich beidseitig vom oberen Wangenknochen bis zur Lippe zieht.

„Vor der Geburt kann sich dieser Muskel in ein oberes Muskelbündel, das sich über dem Mundwinkel befindet, und ein unteres Bündel, das sich unterhalb des Mundwinkels befindet, teilen“, heißt es im Artikel der Universität.

Durch diese Aufspaltung entstehe eine Art Hängematteneffekt, bei dem die Haut zwischen den beiden Bündeln leicht durchhängen könne. Wenn Menschen mit diesem geteilten Muskel lächeln, ziehen sich die Muskeln zusammen und die Grübchen treten aufgrund der erhöhten Hautspannung stärker hervor.

Anfragen für Grübchen-OP hat sich verdreifacht

Wer nicht die Gene von High Grant oder Kate Middleton hat und trotzdem mit Grübchen glänzen will, kann sich diese auch kaufen. Für rund 800 – 1000 Euro (Deutschland) können sich Menschen mit Grübchen-Wunsch diese operieren lassen. Und diesen Wunsch, scheinen immer mehr Menschen zu haben. „Die Anfragen für diesen Eingriff von 20-40 Jährigen hat sich in den letzten Jahren fast verdreifacht“, informiert der amerikanische plastische Chirurg Wright Jones in einem Interview mit dem britischen Magazin „The Independent“.

Die OP sei vor allem so beliebt, weil die Ausfallzeit gering ist, die Ästhetik des Gesichts verbessert werde und keine Vollnarkose erforderlich sei, sagt er. Dabei ist der Eingriff nicht ganz unumstritten. Die künstlichen Grübchen halten nur ein bis zwei Monate und können im schlimmsten Fall „möglicherweise zu schwer korrigierenden Verformungen“ führen, heißt es im Interview.