Pfronstetten-Aichelau klingt nicht nach großer Freiheit. Doch genau das bedeuten für behinderte Menschen Autos, die hier hergestellt werden. Für die Firma Paravan gibt es nichts, was nicht geht – nur bei E-Autos kommt sie an ihre Grenzen.
Damit der Besucher versteht, was hier oben auf der Schwäbischen Alb vor sich geht, muss er sich zuerst ins Auto von Horst Hilsenbeck setzen. Der ist Fahrlehrer bei der Firma Paravan im Pfronstetter Teilörtchen Aichelau und Typ kerniger Kumpel mit Humor. Den braucht es jetzt auch, um einen zu überreden, die Steuerung seines Autos zu übernehmen. „Bis jetzt haben das alle überlebt“, sagt Hilsenbeck, um lächelnd hinterher zu schicken, „nur bei Bernd Schneider war es einmal knapp.“ Was nicht unbedingt beruhigend ist, weil Bernd Schneider zu den besten Rennfahrern Deutschlands gehört und hier um ein Haar mit Vollgas in ein Haus geknallt wäre. „Der hat Gas gegeben, statt zu bremsen“, erzählt der Fahrlehrer. Und man erfährt auf diesem Weg, dass die erste Straßenecke in Aichelau, gleich hinter dem Betriebsgelände der Firma Paravan, seitdem „Bernd-Schneider-Gedächtnis-Kurve“ heißt.
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