Trügerische Idylle: Um die Zukunft des Schlossbergs wird heftig gerungen. Foto: Stefanie Schlecht

Die Grabungen auf dem Schlossberg fallen achtmal so teuer aus wie geplant. Die Debatte, die sich daran entzündet, zeigt: Die Bebauung zur jetzigen Zeit ist ein Risiko, meint unser Redakteur Michael Stürm.

Selten waren Bauchweh und Unbehagen bei den Böblinger Stadträten so deutlich zu spüren wie am Mittwoch, als sie darüber entscheiden sollten, ob am Schlossberg demnächst die Bagger anrollen oder nicht. Und trotz des vernehmlichen Auas taten sie es: Sie sagten mehrheitlich Ja zum Plan, den Schlossberg für archäologische Erkundungen aufzugraben. Für 800 000 Euro – acht mal mehr als vorgesehen. Damit soll festgestellt werden, ob unter dem ehemaligen Schloss historisch wertvolle Dinge ruhen. So schreibt es das Denkmalamt vor – als Bedingung für eine Bebauung.