Desure Bui – einziger Lichtblick bei den Riesen Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Im Kampf um die direkten Play-off-Plätze haben die Riesen in Hamburg eine Niederlage kassiert – und ein Ex-Ludwigsburger hatte großen Anteil daran.

Ja ist denn schon wieder Weihnachten? Nein, es ist noch Frühjahr, aber bei den Towers Hamburg machte ein gewisser Will Christmas seinem Namen am Samstagabend alle Ehre und steuerte 28 Punkte zum 89:84-Sieg in der Basketball-Bundesliga gegen die MHP Riesen Ludwigsburg bei. Und ausgerechnet ein ehemaliger Ludwigsburger war der zweite Matchwinner der Gastgeber – in der Defensive: Jonas Wohlfarth-Bottermann räumte unter dem Korb auf, machte neben den neun Punkten noch elf Rebounds und zwei Blocks und wurde von den meisten der 3025 Zuschauern in er Inselpark Arena mit „MVP“-Rufen gefeiert. So weit wollte Hamburgs Trainer Benka Barloschky nicht gehen und sagte: „Ein unheimlich starkes Spiel von ihm, aber der Erfolg war eine geschlossene Mannschaftsleistung.“

Und genau die fehlte bei den Ludwigsburgern, von Desure Bui (24 Punkte) mal ausgenommen. Die Leistungsträger Jayvon Graves (13) und Silas Melson (12) wachten zu spät auf, Jaren Lewis und auch wieder einmal Davonta Jordan (jeweils ohne Punkt) waren Totalausfälle, zudem fehlte Jonathan Bähre kurzfristig angeschlagen.

Im Kampf um einen der sechs direkten Play-off-Plätze war dies ein herber Rückschlag für die Riesen. Für die Play-ins (sieben bis zehn), die unmittelbar nach der Hauptrunde am 14. und 16. Mai angesetzt sind, sollte es zwar reichen, allerdings ist dann eine Leistungssteigerung der Mannschaft nötig. Die zudem noch ein schwieriges Restprogramm zu bestreiten hat. Dreimal auswärts und zu Hause gegen die beiden Spitzenteams Bayern München und am nächsten Samstag die Niners Chemnitz, die sich zuvor unter der Woche anschicken, den Fiba Europe Cup zu gewinnen.