Die Farbenpracht vor dem Schloss hat dem nassen Grau getrotzt. Foto: Jürgen Bach

Der Start der großen Gartenmesse vor dem Ludwigsburger Residenzschloss am Freitag war verregnet. Die Wetterprognosen bis einschließlich Montag lassen jedoch hoffen. Das Angebot ist riesig.

Starke Nerven und eine gehörige Portion Gelassenheit sind zum Auftakt der Barocken Gartentage im Blühenden Barock (Blüba) am Freitag gefragt gewesen – von Ausstellern, Besuchern und Mitarbeitern des Blüba. Denn der Dauerregen am Vormittag hatte auf dem Messegelände vor dem Schloss nicht nur große Pfützen, sondern stellenweise sogar kleine Seen hinterlassen.

Insgesamt sechs Kubikmeter Kies karrten Mitarbeiter mit Radladern an, um den Besuchern zumindest die Zugänge zu den Ständen einigermaßen unfallfrei zu ermöglichen. Auf dem Gelände direkt vor dem Schloss hatte das Blüba-Team besonders viel zu tun.

Am Stand der Winnender Firma Saatgut Dillmann wird ein großer Haufen Kies abgeladen und mit einer Schaufel verteilt. Vor dem Stand hat sich eine große Pfütze gebildet. „Die Leute bräuchten sonst ein Schlauchboot, um zu uns zu kommen“, scherzt Volker Blinzig und ebnet die Fläche noch mit seinen Schuhen ein.

Die Blüba-Mitarbeiter haben alle Hände voll zu tun und legen schon den nächsten kleinen See ein paar Meter weiter trocken. Der Stress ist ihnen anzusehen, dennoch geben sie ihr Bestes. Das wissen und schätzen auch die Aussteller. „Ich habe gefragt, ob sie mir was bringen können und sie haben es gleich gemacht“, lobt Blinzig.

Mario Angelucci hat mit seinem Standort mehr Glück. Die großen Bäume der Allee lassen den Regen nicht ganz so heftig auf sein Zeltdach prasseln. Angelucci verkauft Öl, Pasta, Käse und andere Spezialitäten aus seiner Heimat, den Abruzzen. Seiner guten Laune tut das Nass von oben keinen Abbruch.

Auch nicht der von Petra Herrling. Vor einem Jahr war sie das erste Mal bei den Gartentagen – als Besucherin und designierte Blüba-Chefin. Am Mittag eröffnet sie die Messe dann zum ersten Mal als Direktorin. „Ich hab’ mich sehr darauf gefreut“, sagt sie. „Und lasse mich von dem Regen auch nicht draus bringen.“

Der macht gegen Mittag auch eine Pause – allerdings nur kurz. Trotz des Regens hat sich das Messegelände aber schon am Vormittag gefüllt. „Das sind die Stammgäste, die wissen, dass die Auswahl da noch groß ist und auch die Aussteller noch mehr Zeit zur Beratung haben“, weiß Herrling. Bis einschließlich Montag präsentieren rund 130 Aussteller ihr Angebot rund um die Themen Pflanzen, Garten, Ambiente, Mode und Kulinarik. Die Sonderschau der Gartentage steht heuer unter dem Motto „Garten im Klimawandel“. Die Gartentage haben immer von 9 bis 18 Uhr geöffnet.