Der Krankenstand liegt der IKK Classic zufolge bei sieben Prozent. Foto: IMAGO/Zoonar/IMAGO/Zoonar.com/stockfotos-mg

Die Zahl der Krankschreibungen ist einer aktuellen Auswertung zufolge alarmierend hoch. Das sind die Gründe.

Die Zahl der Krankschreibungen ist im ersten Halbjahr 2023 auf einen Rekordwert geklettert. Wie die Krankenkasse IKK Classic am Mittwoch in Dresden mitteilte, wurden in diesem Jahr bundesweit bislang 22 Prozent mehr Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausgestellt als im Vorjahreszeitraum. Der Krankenstand liege damit bei über sieben Prozent. Die Krankenkasse hat nach eigenen Angaben Daten von 1,4 Millionen erwerbstätigen Versicherten ausgewertet. Insgesamt seien mehr als drei Millionen Menschen bei der IKK Classic versichert.

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren zwischen Januar und Juni demzufolge im Durchschnitt 26 Tage lang krankgeschrieben - einen Tag mehr als im Vorjahreszeitraum. Jeder zweite Beschäftigte habe mindestens einen Tag aus Krankheitsgründen am Arbeitsplatz gefehlt. Auch hier sei ein Anstieg um zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet worden.

Psychische Diagnosen nehmen zu

Mehr als eine halbe Million Krankschreibungen seien dabei aufgrund von Atemwegserkrankungen ausgestellt worden. Mit Blick auf das erste Halbjahr 2022 entspreche das fast 100.000 Fällen mehr.

Der Anteil psychischer Diagnosen am Krankheitsgeschehen war mit sieben Prozent zwar gering, nimmt laut der Krankenkasse aber kontinuierlich zu. Von Januar bis Juni 2023 seien mehr als 105.000 Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen aufgrund psychischer Krankheitsbilder ausgestellt worden. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum waren es knapp 20 Prozent weniger. Auffällig sei zudem die Zahl der Betroffenen im Alter zwischen 20 und 29 Jahren. Diese sei in diesem Jahr um 43 Prozent gestiegen.