Die Gemeinde Weil im Schönbuch hatte sich für ihren Aprilscherz ausgedacht, auf der Gemarkung sei Heilwasser gefunden worden. Die Weilemer sollten sich „Wünschelhaare“ basteln und beim Suchen helfen. Foto: Gemeinde Weil im Schönbuch

„April, April!“, wird sicher der eine oder andere am Samstag gerufen haben. Auch Kommunen und Unternehmen aus dem Kreis Böblingen haben sich Aprilscherze einfallen lassen.

Kommunen und Unternehmen im Kreis Böblingen haben sich für vergangenen Samstag Ideen einfallen lassen, um die Bürgerinnen und Bürger in den April zu schicken – ein Brauch, der auch in der Zeitung lange Tradition hatte.Ganz vorne dabei war die Stadt Böblingen, die behauptete, dem Stadtteil Dagersheim anlässlich dessen 2025 anstehender 950-Jahr-Feier einen Hochseilgarten spendieren zu wollen. Der sei auch dazu gedacht, den während der Pandemie verlorenen Bewegungsdrang zu aktivieren. Zu finden sein sollte der Klettergarten zwischen den großen Kastanienbäumen in der Kolbstraße. Die Baukosten von 930 000 Euro kämen zur Hälfte vom Bund, zur Hälfte von Sponsoren.

Heilwasser im Kreis Böblingen

Auch die Gemeinde Ehningen erlaubte sich einen Scherz mit ihren Einwohnern. Die Verwaltung vermeldete, man könne sich nun über die Gemeindeapp Munipolis bequem vom Sofa aus standesamtlich trauen lassen. Funktionieren sollte das über eine eigens kreierte KI.

In Weil im Schönbuch wollte die Gemeindeverwaltung Heilwasserpotenziale auf der Gemarkung untersuchen. Dazu sei die Hilfe der Einwohner gefragt. Die Weilemer sollten sich nach einer im Amtsblatt veröffentlichten Bauanleitung ein „Wünschelhaar“ bauen und es zu einem Termin am Marktplatz mitbringen, wo ein erfahrener Wünschelhaargänger des Landesdenkmalamts eine kurze Einführung geben würde.

Neuschwanstein auf dem Schlossberg

Einen Scherz zum Thema Böblinger Schlossberg erlaubte sich das Hotel Böhler. In Absprache mit der Stadt werde man dort ein Schlosshotel bauen. Die Stadt verdiene immerhin ein Schloss. „Wir werden nicht irgendein Schlosshotel bauen, sondern es nach dem Vorbild Neuschwanstein gestalten“, ist Melinda Böhler in der Pressemitteilung zitiert. Oberbürgermeister Belz würde ins höchste Zimmer im Schlossturm einziehen. Die Musik- und Kunstschule zöge im Gegenzug in das jetzige Hotel am Postplatz.

Auch die Ideen der Leserinnen und Leser drehten sich um den Schlossberg. So wusste eine Leserin über ein Windrad zu berichten, das auf dem Schlossberg entstehen solle. Ein langjähriger Leser schlug vor, den Oberen See mit Beton zu füllen und die Musik- und Kunstschule dort zu errichten.