Dass der Bosnier auf der Baustelle gearbeitet habe, sei nicht bewiesen, sagte der Verteidiger. Foto: Imago/Thomas Imo

Drei Männer fahren von Sindelfingen auf eine Baustelle nach Leinfelden-Echterdingen. Einer hat keine Aufenthaltserlaubnis. Ist er ein Schwarzarbeiter, den die Kollegen mit falschen Aussagen decken?

Zwei Versionen einer Geschichte waren am Montag vor dem Amtsgericht in Böblingen zu hören: In der einen Version war ein Mann mit einem guten Freund und einem Bauarbeiter nach Leinfelden-Echterdingen gefahren, um ihnen Gesellschaft zu leisten und anschließend seine Mutter zu besuchen. In der anderen Version war der Bosnier ohne Aufenthaltsberechtigung mit zwei Kollegen auf eine Baustelle in Leinfelden-Echterdingen gefahren, um dort schwarz zu arbeiten. Dementsprechend sahen die Strafanträge aus: Freispruch forderte die Verteidigung, 180 Tagessätze beantragte die Staatsanwältin.