Torsten Liermann hat seine Musikkassetten-Sammlung fein säuberlich mit Schablone und Tusche beschriftet. Foto: Museum der Alltagskultur/Fabian Stöckl

Schon als Neunjähriger hat Torsten Liermann die „ZDF-Hitparade“ aufgenommen. Suzi Quatro oder Kraftwerk – Liermann hat sie alle auf Kassette verewigt. Seine Sammlung ist nun im Waldenbucher Museum der Alltagskultur gesichert, doch Michael Jackson fehlt.

Den Grundstock der Sammlung von Musikkassetten, die seit Kurzem in der Vitrine für Neuzugänge im Erdgeschoss des Museums der Alltagskultur in Waldenbuch zu sehen ist, schuf Torsten Liermann Anfang der Siebziger vor dem heimischen Fernseher: Da schaute die Familie des damals Neunjährigen gemeinsam die „ZDF-Hitparade“ mit Dieter Thomas Heck und „Disco“ mit Ilja Richter. „Wenn ein Lied kam, das wir aus dem Radio kannten und das wir gerne hören mochten, dann habe ich das Mikrofon eingeschaltet, und alle mussten mucksmäuschenstill sein“, erzählt Torsten Liermann, der inzwischen 62 Jahre alt ist, in Laupheim wohnt und seine Sammlung dem Museum überlassen hat. Das Mikrofon gehörte zu einem Philips-Kassettenrekorder, der nur in Mono aufnehmen konnte und den die große Schwester zur Konfirmation geschenkt bekommen hatte.